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Hockenheim – Schließung des Stahlstandorts von Outokumpu in Hockenheim bis Ende Juni: Interessenausgleich und Sozialplan vereinbart

Hockenheim / Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar. Konzept der Arbeitnehmerseite zum Standorterhalt abgelehnt, Schließung des Standorts bis Ende Juni 2024 wird umgesetzt
Einigung zwischen Unternehmen und Arbeitnehmerseite auf Interessenausgleich und Sozialplan
IG Metall Mannheim: Bittere Entscheidung, aber soziale Lösungen für die Betroffenen

Die Entscheidung ist gefallen: Das Stahlservice-Center des finnischen Edelstahlkonzerns Outokumpu im Hockenheimer Industriegebiet Talhaus wird zum 30. Juni dieses Jahres geschlossen. Die aktuell noch etwa 50 Beschäftigten werden ihren Arbeitsplatz verlieren.
Nachdem im März 2024 mit dem Alternativkonzept des Gesamtbetriebsrats noch Hoffnung auf einen Erhalt des Betriebs bestanden hatte, lehnte kurz vor Ostern die Arbeitgeberseite das Konzept klar ab und beharrte auf der Schließungsentscheidung. Von den Plänen ebenso betroffen ist das Werk in Schalksmühle-Dahlerbrück in Nordrhein-Westfalen sowie Teile der Belegschaft am Outokumpu-Standort im hessischen Dillenburg.

Über die Details der Schließung haben sich nun Unternehmen, Gesamtbetriebsrat und IG Metall in der letzten Woche verständigt. Die Eckpunkte des Interessenausgleichs und Sozialplan, die u.a. die Möglichkeit zum Wechsel innerhalb des Konzerns, zum Wechsel in eine Transfergesellschaft, die Vermittlung in Arbeit, Ausstiegsmodelle für ältere Beschäftigte sowie auch Abfindungszahlungen beinhalten, wurden nun am gestrigen Mittwoch der Belegschaft in Hockenheim vorgestellt.

„Wir sind sehr betrübt über die Entscheidung, den Standort Hockenheim zu schließen“, kommentiert Thomas Hahl, 1. Bevollmächtigter und Geschäftsführer der IG Metall Mannheim. „Es ist leider nicht gelungen, mit dem sehr guten und fundierten Alternativkonzept die Arbeitgeberseite zu überzeugen. Das deutsche Betriebsverfassungsgesetz sieht letztlich leider keinerlei Möglichkeit vor, eine derartige unternehmerische Entscheidung abzuwehren oder zu verändern, wenn die Arbeitgeberseite darauf beharrt. Der Verlust der Arbeitsplätze und des industriellen Know-hows im Rhein-Neckar-Kreis ist bitter.“

Die Regelungen des Sozialplans, den Unternehmen und Arbeitnehmerseite gemeinsam vereinbart hätten, seien allerdings zu begrüßen und beinhalteten einige soziale Elemente für die Betroffenen, so Hahl: „Die Vereinbarungen zeigen das Bemühen und die Kraftanstrengung von beiden Seiten, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die Standortschließung in der aktuellen Situation so verträglich und sozial wie möglich zu gestalten. Ich hoffe, dass viele Beschäftigte die Möglichkeiten zur Weiterqualifizierung und Unterstützung wahrnehmen und rasch einen guten, adäquaten Arbeitsplatz in der Region finden werden.“

„Die Vereinbarungen sind kein Ersatz für einen guten, tariflich abgesicherten Industriearbeitsplatz“, erklärt Benedikt Hummel, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Mannheim, der an den Verhandlungen in den letzten Monaten direkt beteiligt war. „Dass hier im Juli die Lichter ausgehen, ist und bleibt eine traurige Entscheidung. Was an Lösungen und Perspektiven gemeinsam vereinbart wurde, gibt den Stahlbeschäftigten allerdings Perspektive und Hoffnung auf einen guten beruflichen Neuanfang oder respektive eine stabile Brücke bis zur Rente. Die Eckpunkte, die gestern vorgestellt wurden, hat die Belegschaft daher mit großem Interesse wahrgenommen.“
Quelle IG Metall Mannheim

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