Sinsheim/Metropolregion Rhein-Neckar – Rund 141 Millionen Euro kosten Klinik-Neubau, Energiezentrale und Kälteanlage in Sinsheim / Land sagt Unterstützung zu / exzellente medizinische Versorgung auch in der Zukunft
Als größte Investition im Jahreskrankenhausbauprogramm 2024 hat das Land Baden-Württemberg Anfang April auf einer Pressekonferenz in Stuttgart den Neubau der GRN-Klinik Sinsheim inklusive Energiezentrale und Kälteanlage vorgestellt. Stefan Dallinger, Landrat im Rhein-Neckar-Kreis, sowie Geschäftsführung und Klinikleitung der GRN-Klinik Sinsheim, zeigen sich dankbar für die zugesicherte Unterstützung.
„Ein tolles Signal!“ – Dank für die Förder-Zusage des Landes Baden-Württemberg
„Die GRN-Klinik Sinsheim ist für die Menschen im Kraichgau ein verlässlicher Partner, wenn es um die Gesundheits- und Altersversorgung geht“, findet Landrat Stefan Dallinger und ist dankbar für die zugesagte Förderung des Landes: „Es ist gut, dass das Land bei der Investitionsförderung für die Kliniken im Land deutlich mehr macht als andere Bundesländer. Allerdings klafft immer noch eine Lücke von mehreren hundert Millionen Euro zwischen den vom Land bereitgestellten Fördermitteln und dem jährlichen Investitionsbedarf von zwischen 800 und 850 Millionen Euro. Dabei sind die rechtlichen Vorgaben eindeutig: Das Land ist verpflichtet, die Krankenhausinvestitionen vollständig zu finanzieren. Aus kommunaler Sicht ergibt sich die Unterstützungspflicht des Landes allein schon daraus, dass das Land und nicht der Bund die Stadt- und Landkreise zur Sicherstellung der Krankenhausversorgung verpflichtet hat. Wir brauchen starke Kliniken und die dazugehörigen Gebäude und Infrastruktur. Daher freuen wir uns auf den neuen Funktionsbau der GRN-Klinik Sinsheim zum Wohle aller Menschen in Sinsheim und weit darüber hinaus.“
Für die Geschäftsführerinnen der GRN, Katharina Elbs und Judith Masuch, ist die Botschaft aus Stuttgart mehr als eine Bauprojekt-Zusage: „Die finanzielle Situation unserer Kliniken in Kombination mit der Hängepartie um die Krankenhausstrukturreform haben im vergangenen Jahr für viel Unruhe und Sorge unter den Mitarbeitenden, aber auch unter der Bevölkerung gesorgt. Die Zusage des Landes ist ein wichtiger Meilenstein für unsere Klinik in Sinsheim, denn mit der Förderung des Bauprojektes bekennt sich das Land klar zu einer modernen und wohnortnahen Gesundheitsversorgung am Standort Sinsheim.“
Gut zwei Monate nach dem offiziellen Spatenstich für den Neubau der GRN-Klinik Sinsheim sind die Bauarbeiten inzwischen in vollem Gange. Auf dem Parkplatz hinter dem bestehenden Klinik-Gebäude stehen Radlader, Bauarbeiter haben ihr Arbeits-Quartier aufgeschlagen, Bagger heben Erde aus einer großen Baugrube. „Aktuell läuft der Aushub für den Rohbau sowie die Ausschreibung der Gewerke“, sagt Klinikleiter Thorsten Großstück. „Parallel findet in Teilen schon der Rückbau und vorbereitende Maßnahmen für die Energiezentrale statt.“ Mit einer Fertigstellung des Neubaus wird im Frühjahr 2027, also in etwa drei Jahren gerechnet.
Bisher größtes Bauvorhaben im Rhein-Neckar-Kreis
Das bisher größte Bauvorhaben in der Geschichte des Rhein-Neckar-Kreises umfasst insgesamt rund 141 Millionen Euro – 128 Millionen Euro für den Neubau an sich, 13 Millionen Euro für eine Energiezentrale und Kälteanlage. Die Kosten werden vom Land Baden-Württemberg, dem Rhein-Neckar-Kreis und durch eine solide Spende der Dietmar-Hopp-Stiftung in Höhe von 25 Millionen Euro getragen.
Dietmar-Hopp-Stiftung unterstützt den Bau mit 25 Millionen Euro
Die Dietmar-Hopp-Stiftung unterstützt die Metropolregion im Förderbereich Medizin in zahlreichen Projekten. „Unserem Stifter liegt seine Heimatregion besonders am Herzen. Deshalb leistet er mit seiner Stiftung gern einen Beitrag zur Modernisierung der Gesundheitsversorgung und damit zur Verbesserung der wohnortnahen Patientenversorgung in Sinsheim und Umgebung“, sagt Heike Bauer, Stiftungsleitung der Dietmar-Hopp-Stiftung – und erntet dafür große Dankbarkeit (nicht nur) von Landrat Stefan Dallinger und der „GRN-Familie“.
„Mit dem Neubau schaffen wir die Voraussetzungen dafür, Spitzenmedizin regional und wortortnah auf dem neuesten und zukunftsweisenden Stand der Technik zu gewährleisten“, weiß der Ärztliche Direktor der Klinik, Dr. Matthias Hassenpflug, die Investition zu schätzen.
Modernster Klinik-Neubau mit Notaufnahme, Internistischem Zentrum, Stroke Unit, Kreißsaal und Hubschrauber-Landeplatz
Das 100 Meter lange und 30 Meter breite Funktionsgebäude wurde von Arcass-Architekten aus Stuttgart geplant. In der Haupteingangsebene wird sich die zentrale Notaufnahme befinden, sämtliche Sprechstunden, Notfall-Röntgen und das Internistische Zentrum mit Herzkatheterlabor und gastroenterologischen Eingriffsräumen.
Das erste Obergeschoss wird den Zentral-OP mit angrenzenden tagesklinischen Bereichen sowie die Intensiv- und Intermediate Care Station beherbergen. Im zweiten Obergeschoss ist die Neurologie mit Stroke-Unit und Therapieräumen untergebracht. Die Geburtshilfe mit fünf Kreissälen und die gynäkologische Ambulanz befinden sich zukünftig auf der Ebene unter dem Haupteingang, dort werden auch Logistikbereiche, Labor und die Sterilgutversorgung zu finden sein. Auf dem Dach der Klinik ist ein Hubschrauberlandeplatz vorgesehen.
Infos zur GRN-Klinik Sinsheim: www.grn.de/sinsheim
Quelle: GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH