Ludwigshafen/ Metropolregion Rhein-Neckar. Da am Mittwoch, den 23. April 2014 mehrere Fälle „Russischer Schockanrufe“ aufgetreten sind, möchte die Polizei die Bevölkerung warnen.
Die Betrugsmasche sieht folgendermaßen aus:
Die Betrüger sprechen fließend russisch und spielen in einem Telefonat gekonnt vor, ein naher Verwandter – meistens ein Kind – sei in einer Notlage und benötige dringend eine größere Summe Geld.
Als Grund für die Notlage wird oftmals ein schwerer Verkehrsunfall oder ein anderer tragischer Vorfall vorgegaukelt. Das Geld werde für eine dringend erforderliche Behandlung bzw. eine Operation benötigt. Noch während des Telefonats erscheinen „Boten“ an der Haustür und erkundigen sich in russischer Sprache nach dem Bargeld.
In mehreren unserer Fälle wurden auch Unfälle vorgegeben, aufgrund derer die Angehörigen nun im Krankenhaus liegen und Geld benötigen würden.
Bei einem Fall wurde angegeben, dass der Angehörige einen Unfall verursacht hätte und deshalb Geld benötigen würde für die Abwicklung, damit der Unfallgegner nicht zur Polizei gehe und Anzeige erstatte.
Bei einigen Fällen gaben sich die Anrufer auch als Rechtsanwälte aus, die die „Sache“ regeln würden.
Bei einem Fall gelang es den Tätern, dass eine 82-jährige Frau einen höheren Geldbetrag aushändigte, bei einem anderen Fall konnte die Aushändigung des bereits in einem Couvert hinterlegten Geldes gerade noch verhindert werden.
Die Polizei rät folgendes, wenn Sie einen solchen Anruf erhalten:
• Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder
Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen.
• Gehen Sie nicht auf die Forderungen ein, prägen Sie sich jedoch die Stimme und
sprachlichen Besonderheiten des Anrufers ein.
• Notieren Sie sich die Telefonnummer des Anrufers, wenn Sie in Ihrem Telefon
angezeigt wird.
• Wenn Sie zu einem Rückruf aufgefordert werden: Notieren Sie sich die Rufnummer.
Sie beginnt meistens mit der Vorwahl für Litauen 0037….
• Rufen Sie nicht zurück!
• Geben Sie kein Geld in fremde Hände!
• Wenden Sie sich unverzüglich an Ihre nächste Polizeidienststelle: Notrufnummer 110.
Nutzen Sie die Angebote Ihrer Polizei! Informationen erhalten Sie auf allen Polizeidienststellen, bei der Zentralen Prävention in der Bismarckstraße 116 in 67059 Ludwigshafen sowie im Internet unter polizei.rlp.de