Germersheim/ Metropolregion Rhein-Neckar. Engagement das zählt
Wichtige Arbeit des Sozialpsychiatrischen Dienstes der Kreisverwaltung Germersheim bei Treffen des protestantischen Frauenkreises vorgestellt
„Heute bringen wir Ihnen kleine Geschenke als Zeichen des Dankes von unseren Klienten, die sich in der Vorweihnachtszeit sehr über Ihre Geschenke gefreut haben“, so Iris Bockow und Pia Kurz vom Sozialpsychiatrischen Dienst beim Gesundheitsamt, Kreisverwaltung Germersheim. Die beiden sind heute zu Gast bei einem Treffen des protestantischen Frauenkreises und berichten dort über ihre Arbeit und über die Reaktionen ihrer Klienten beim Überbringen der Weihnachtsgeschenke.
Holzkreuze mit Schnitzereien, ein Blumentopf aus Peddigrohr, Postkarten, Anstecker aus Spitzen und Stoffen und kunstvolle Karten mit Tagessprüchen – alles in liebevoller Handarbeit hergestellt von beschenkten Klienten des Sozialpsychiatrischen Dienstes – werden von den Damen des protestantischen Frauenkreises gebührend gewürdigt.
Seit 1986 bereiten diese engagierten Frauen ihnen völlig unbekannten Menschen mit Weihnachtsüberraschungen eine Freude. Der Frauenkreis bekommt lediglich den Hinweis zu Alter, Geschlecht und Personenzahl im jeweiligen Haushalt, sowie eine Anregung, was im Einzelfall sinnvoll erscheint. „Die Frauen suchen sich dann eine Person aus und stellen individuell ein Paket zusammen“, erklärte Margret Däuwel vom protestantischen Frauenkreis. Der Sozialpsychiatrischen Dienstes verteilt diese Päckchen dann an ausgewählte Klienten.
Angeregt durch das jahrelange Engagement wollten die Frauen des protestantischen Frauenkreises mehr über die Arbeit des Gesundheitsamtes und speziell des Sozialpsychiatrischen Dienstes erfahren. Deshalb haben sie zu einem ihrer 14-tägigen Treffen Vertreter des Sozialpsychiatrischen Dienstes eingeladen. Diese berichteten von ihrem Arbeitsalltag und auch über die Freude der Klienten beim Überbringen der Weihnachtsgeschenke: „Die Freude zu sehen, die den Menschen ins Gesicht geschrieben steht, ist schön. Manche weinen vor Rührung, dass jemand an sie denkt.“ Anhand von anonymisierten Fallbeispielen beschrieben die Mitarbeiterinnen des Sozialpsychiatrischen Dienstes die Schicksale und den Alltag der Klienten samt den dazugehörenden Problemen und den kleineren und größeren Erfolgen sowie den Umgang damit. Ganz anschaulich wurde es, als eine Betroffene ihre Geschichte und ihre Erfahrungen mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst erzählte. „Der für mich zuständigen Mitarbeiterin des Sozialpsychiatrischen Dienstes verdanke ich so viel. Sie war immer für mich da, wenn ich sie brauchte, gab mir Halt und hat mich auf dem langen Weg heraus aus den Klinikaufenthalten begleitet. Nun musste ich schon seit zwei Jahren nicht mehr in der Klinik behandelt werden“, erzählt eine Betroffenen. Außerdem erklärte sie, dass Gesten wie das Weihnachtsgeschenk ihr Mut gemacht hätten. Sie wollte sich nun bei diesem Treffen persönlich bedanken.
Der Sozialpsychiatrische Dienst berät und betreut individuell und kostenlos Menschen in Lebenskrisen, psychisch kranke Menschen, Suchtkranke, ältere Menschen mit psychischer Erkrankung sowie Angehörige dieser Personenkreise.
Die Mitarbeiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes, Kreisverwaltung, Gesundheitsamt Germersheim sind telefonisch erreichbar: Frau Bockow unter 07274/53-181, Frau Bouché unter 07274/53-180, Frau Kurz unter 07274/53-458 und Herr Schwerdtfeger unter 07274/53-459.