Ludwigshafen – Metropolregion Rhein-Neckar – “Diese 4:2-Abwehr gilt es zu knacken”
(gek) Wenn das so einfach wäre: Die Angriffsleistung gegen Essen in der zweiten Halbzeit und die Abwehrleistung gegen den VfL Bad Schwartau in Lübeck in der der ersten halben Stunde einfach zusammenfügen und man hätte eine feine Darbietung über die gesamten 60 Minuten. Das gelang den Ballwerfern der TSG Ludwigshafen-Friesenheim im ersten Spiel des neuen Jahres gegen die Ostholsteiner, die mit einer 24:35-Niederlage zurück in den Norden der Republik fuhren. Schaffen Kevin Klier und seine Kollegen am Sonntag, 16. Februar 2014, gegen HC Empor Rostock eine ähnliche Leistung? Der Anwurf ist in der Friedrich-Ebert-Halle (FEH) um 17 Uhr.
Die Zeiten sind nicht ganz so erfolgreich, wie sich das Trainer Thomas König und seine Ballwerfer gewünscht hatten. “Das ist nicht optimal gelaufen”, stellte “Phil” Grimm, der Kapitän, fest. Zwei der letzten drei Spiele haben die Eulen verloren, davon auch eines vor eigenem Publikum. Essen entführte nach einer zweifellos starken Vorstellung beide Zähler, was zuvor nur Leipzig gelungen war. Und der jüngste Trip an die Ostsee war für die Rothemden ebensowenig erfolgreich, Bad Schwartau gewann mit 26:22.
“Leider haben wir es in der zweiten Halbzeit im Angriff nicht mehr hinbekommen, die VfL-Abwehr vor größere Probleme zu stellen”, sagte Felix Kossler, der mit seinen Kollegen mit einer 2-Tore-Führung in die Pause gegangen war. “Man muss aber auch feststellen, dass Bad Schwartau gut verteidigt hat.” Das Match, das von Beginn an ein offener Schlagabtausch war, war lange ganz knapp, ehe die Entscheidung fiel, leider auch begünstigt durch TSG-Fehler. “Das war richtig ärgerlich, wir hätten 10 weitere gute Minuten gebraucht, dann hätten wir dieses Spiel auch gewonnen.”
Für den Rechtsaußen war diese Niederlage zwar ärgerlich, aber noch mehr ärgerte er sich über die Heimniederlagen gegen Leipzig und gegen Essen. “Für mich gilt: wenn wir unsere Heimspiele gewinnen, bleiben wir oben mit dabei.” Hätte das König-Ensemble diese beide Begegnungen gewonnen, wäre es Tabellenführer.
Die gute Ausgangsposition ist zwar durch die Niederlagen im Dezember gegen Nordhorn und Leipzig sowie gegen Essen und Bad Schwartau im neuen Jahr dahin, aber dennoch sind die Rothemden weiter im Rennen um die Aufstiegsplätze dabei. Nun soll gegen den HC Empor Rostock ein Zweier her. Die Riege von Dr. Rastislav Trtik hat aktuell drei Punkte weniger gesammelt als die TSG-Handballer und agiert mit einer ungewohnten 4:2-Abwehr. “Da müssen wir kühlen Kopf bewahren und ruhig bleiben”, fordert Philipp Grimm, ” denn Rostock will durch die offensive Deckung die Passwege zumachen, so zu Ballgewinnen, Gegenstößen und einfachen Toren kommen. Diese 4:2-Abwehr gilt es zu knacken.”
“Das ist eine ganz gefährliche Mannschaft”, weiß Felix Kossler, dessen Kollege Christian Klimek wegen einer Grippe erst am Freitag wieder ins Training einstiegen ist, aber spielen wird. Der Linkshänder: “Rostock hat in Hildesheim gewonnen, das zuvor noch kein Heimspiel verloren hatte.” Zuletzt aber gegen Aue beim20:26 das eigene Parkett als Verlierer verlassen. “Wir müssen wieder unser Potential zu hundert Prozent ausschöpfen und uns selbst aus der jetzigen Situation herausholen”, sagt der Rechtsaußen. “Wir müssen uns klare Chancen suchen, müssen aber höllisch aufpassen”, warnt Abwehrchef Gunnar Dietrich vor den Gästen. “Rostock gibt nie auf und ist unberechenbar. Es gilt für uns, weniger technische Fehler zu machen und hinten kompakt zu stehen. Unser Ziel muss sein, zu Hause keine Zähler mehr abzugeben”, hofft “Günnes auf weitere Erfolgserlebnisse in der FEH. “Es gilt zu punkten und mit einem Sieg wieder durchzustarten”, hofft Erik Schmidt, der Kreisläufer, auf den Beginn einer neuen, positiven Serie. Das wäre, aus Sicht der Eulen, wirklich dufte.