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Ludwigshafen – Hochschule Ludwigshafen am Rhein: Diversity-Tag zum Thema “Diversity in der Pflege: Kultur und Gender im Blickpunkt?

Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar – „Diversity in der Pflege: Kultur und Gender im Blickpunkt“
Dritter Diversity-Tag der Hochschule Ludwigshafen am Rhein beschäftigte sich mit den Themen Kultursensible Pflege und Gender im klassischen „Frauenberufsfeld“ Pflege
Ludwigshafen am Rhein, 4.12.2013: Der dritte Diversity-Tag der Hochschule Ludwigshafen am Rhein, der gestern in der Aula des Fachbereich IV Sozial- und Gesundheitswesen stattfand, stand unter dem Motto „Diversity in der Pflege: Kultur und Gender im Blickpunkt“. Pflegedienstleiter und Diplompflegewirt Karim Elkhawaga vom Pflegedienst “Ambulanter Dienst Gesundheitspflege” und von der Seniorenwohnanlage „Haus am Römerberg“ in Mainz beleuchtete zunächst das Thema „Kultursensible Pflege als Herausforderung und Chance“. Anschließend sprach Dr. Eva-Maria Krampe von der Fachhochschule Frankfurt über „Gender und Pflege“.
In seinem einstündigen Beitrag plädierte Elkhawaga dafür, kultursensible Pflege ernst zu nehmen – sowohl als gesellschaftlichen Auftrag wie auch mit Blick auf den demographischen Wandel unter ökonomischen Gesichtspunkten. „Diversity-Management in den Unternehmen zu etablieren, ist eine Entscheidung für die Zukunftsfähigkeit dieser Unternehmen“, betonte der Experte. Zugleich sei kultursensible Pflege mehr als Flyer in verschiedenen Sprachen. Entscheidend sei vielmehr eine generelle Haltung, eine Philosophie, den „anderen“ und ihren Bedürfnissen respektvoll, offen und lösungsorientiert zu begegnen. „Nicht gleiche Behandlung, sondern gleichwertige Behandlung“ solle die Prämisse des unternehmerischen wie pflegerischen Handelns sein, so Elkhawaga weiter. Diversity-Management solle sich dabei sowohl auf die Pflegenden wie die Klienten beziehen und erfordere z.B. bei der Personalpolitik eine gezielte Förderung von Mitarbeitern mit Migrationshintergrund. Dabei müsse die Initialzündung als selbstreflexiver Prozess von der Unternehmensleitung ausgehen und von ihr als strategisches Ziel verfolgt werden, um im Team zu fruchten.
Dr. Eva-Maria Krampe beleuchtete in ihrem Anschlussvortrag die Entwicklung des Berufsfelds Pflege als klassische Frauendomäne vom 19. Jahrhundert bis heute. Sie richtete dabei ein besonderes Augenmerk auf die männlichen Pflegekräfte, die sich bis heute in deutlicher Minderheit befinden. „Männer im Frauenberuf Pflege: Minderheit oder gleichberechtige Teilhabe“ war denn auch die leitende Fragestellung. Krampe verortete dabei einen entscheidenden Paradigmenwechsel in den 1970er Jahren – stieg doch der Anteil der männlichen Pflegekräfte in den folgenden Jahrzehnten merklich an: Nach
Auswertungen der Krankenhausstatistiken waren 1971 nur 10 % der Pflegenden Männer; 2012 sind immerhin 21% der Auszubildenden männlich. Mit kritischem Blick auf einen möglichen Zusammenhang von niedrigem Prestige/niedrigen Verdienstmöglichkeiten und klassischen Frauenberufen zeigte die Referentin auf, dass im Vergleich zum nach wie vor niedrigen Männeranteil in der Pflege der Männeranteil in Führungspositionen auch in dieser Frauendomäne überraschend hoch ist.
Der Diversity-Tag versteht sich als offene Plattform, um über Themen der „Vielfalt“ zu diskutieren und mit Expertinnen und Experten ins Gespräch zu kommen.

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