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Heidelberg – Heidelberger Präventionspreis 2013 geht an die Internationale Gesamtschule Heidelberg

Heidelberg/Metropolregion Rhein-Neckar -Die Internationale Gesamtschule Heidelberg (IGH) hat den vom Verein „Sicheres Heidelberg e.V.“ ausgeschriebenen Heidelberger Präventionspreis 2013 gewonnen. Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, Dr. h.c. Manfred Lautenschläger sowie Leitender Kriminaldirektor Bernd Fuchs und Wirnt Galster, die alle dem Verein angehören, übergaben am Donnerstag, 28. November 2013, im Großen Rathaussaal die Urkunde und einen Scheck über 1.000 Euro an die Leiter des Schulprojekts, Beate Brocke und Holly Holleber, die von Vertretern der Schulleitung begleitet wurden.

Thema 2013: Respekt und Achtung
Unter dem Motto „Heidelberg macht Mut!“ richtete sich die Auszeichnung in diesem Jahr an Projekte, die sich mit den Themen Respekt und Achtung auseinandergesetzt hatten. Insgesamt 11 Projekte und Initiativen hatten sich um den Präventionspreis beworben.

In ihrem Grußwort ging die Heidelberger Dekanin Frau Dr. Marlene Schwöbel-Hug dezidiert auf die Bedeutung der Begriffe Respekt und Achtung ein und beleuchtete auch deren historische Bedeutung. Sie resümierte: „Durch das Einsteigen in die Gedankenwelt von anderen Menschen, im Literaturunterricht, in Theaterstücken, im Sich hineinversetzen in die Situation von Flüchtlingen oder von Menschen, die von Klimakatastrophen bedroht sind, durch das Einüben von Teamgeist, durch das Wahrnehmen von Bedürftigkeit wird der Blick von Kindern und Jugendlichen geschult. Respekt und Achtung müssen eingeübt werden, gelernt werden, vorgelebt werden. So machen wir unsere Gesellschaft menschlicher, gnädiger, verantwortungsbewusster und dadurch zufriedener und glücklicher.“

1. Preis: Das Siegerprojekt „Theaterpädagogische Präventionsarbeit in der Orientierungsstufe“ der IGH
Mit den theaterpädagogischen Modulen in der Orientierungsstufe der Internationalen Gesamtschule (also in den Klassen 5 und 6) ist projektorientiertes Arbeiten seit nunmehr 2 Jahren fester Bestandteil der schulischen Präventionsarbeit. Die Aspekte Respekt und Achtung kommen dabei in verschiedener Form (z.B. Alter, Pubertät, familiäre Probleme, Unterdrückung oder gleichgeschlechtliche Liebe) zum Tragen und werden schauspielerisch verstehbar gemacht. Respekt und Achtung für andere Kulturen, Denkweise und Lebenskonzepte werden eigenständig erarbeitet und ziehen sich wie ein roter Faden durch die gesamte Projektphase. Die 5. und 6.-Klässler beschäftigen sich nicht nur mit dem Thema als Background, sondern beziehen ihre Erfahrungen dann in das Spiel ein.
Laudator Dr. h.c. Manfred Lautenschläger würdigte das preisgekrönte Projekt der IGH, weil die Schule es verstanden hat, über den Tellerrand hinaus zu blicken und im Rahmen ihrer Präventionsarbeit Themen aufzugreifen, die das Selbstbewusstsein der Kinder stärken und sie gegenüber anderen Meinungen und Einstellungen einfühlend und achtsam machen. Diese nachhaltige Arbeit wollte die Jury honorieren.

2. Preis: „Prima Klima“ – ein Projekt der städtischen Heidelberger Kindertagesstätte Hegenichstraße 2/2
Den 2. Preis und einen Scheck über 500 Euro erhielt die Kita Hegenichstraße 2/2 für das Projekt „Prima Klima“. Jurymitglied und Laudator Wirnt Galster würdigte die Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher der Kindertagesstätte, die vor allem die emotionalen und sozialen Fähigkeiten der Kinder stärken. Dies geschieht im Projekt zunächst auf Basis der Kinderrechte der UN-Kinderrechtskonvention, die den Kindern nahegebracht werden. Als mutig und wichtig erachtete die Jury, dass den Kindern in diesem Zusammenhang auch vor Augen geführt wird, dass aufgrund politischer oder wirtschaftlicher Gegebenheiten nicht alle Kinder die gleichen Chancen auf faire Behandlung und eine unbeschwerte Kindheit haben. Am Beispiel des syrischen Bürgerkriegs erfuhren die Kinder vom daraus resultierenden Leid syrischer Familien. Es ist Kindern und Erziehern der Kindestagesstätte in der Folge gelungen, die Betroffenheit nicht in ohnmächtiges Mitleiden ausufern zu lassen, sondern im Gegenteil nach Möglichkeiten zu suchen, aktive Hilfe und Unterstützung zu leisten. So riefen die Hortkinder zu einer Spendenaktion auf, die Kindertagesstätte beteiligte sich an einem Aufruf der SOS-Nothilfe und man spendete Nothilfe-Pakete. Die Jury empfand dies als eine ganz tolle Reaktion.
Ein weiteres Projekt der Kindertagesstätte dreht sich um den Gedanken eines fairen Handels am Beispiel „faire Schokolade“.
Die Projekte der Kindertagesstätte fördern und fordern Achtung und Respekt gegenüber anderen Kulturen, Menschen in anderen Ländern und in anderen Lebensumständen. Das Aufzeigen der globalen Zusammenhänge hilft dabei, ein breiteres Verständnis bei den Kindern zu entwickeln. Die Projekte wirken also zusammen und entwickeln nachhaltigen Effekt.

3. Preis: „Mobbingfreie Schule – Gemeinsam Klasse sein“ der IN VIA Schulsozialarbeit am St. Raphael-Gymnasium Heidelberg
Mit dem 3. Preis würdigte die Jury das Engagement der Schulsozialarbeit IN VIA am St. Raphael-Gymnasium. Der Heidelberger Polizeichef und Laudator Bernd Fuchs würdigte das Projekt zur Förderung eines guten Lern- und Klassenklimas an der Schule. Dabei geht es darum, Schülerinnen und Schüler fit zu machen, konfliktbehaftete Situationen frühzeitig zu erkennen und zu lernen, wie man konstruktiv damit umgeht. Dies beinhaltet auch die Aufstellung von Regeln für ein gutes Klassenklima. Die Schulsozialarbeit stellt sich mit hohem Zeitaufwand und großem Engagement dieser Aufgabe und praktiziert seit dem Jahr 2010 das Projekt. Sie sorgt somit dafür, dass Schülerinnen und Schüler motiviert werden, wertschätzend miteinander umzugehen, sich gegenseitig zu unterstützen und ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, wann Mobbing entsteht und wann es gilt, Schwächeren beizustehen oder Hilfe zu organisieren. Bernd Fuchs schloss mit der Aufforderung an alle, respektvoll und achtsam miteinander umzugehen. Zusammen mit dem dritten Preis wurde Scheck über 250 Euro übergeben.

Die Jury hatte die Qual der Wahl
Alle Bewerbungen punkteten mit viel Ideenreichtum und qualitativ hochwertigen Präventionsprojekten. Wie in den Vorjahren fiel der Jury, bestehend aus den Vorstandsmitgliedern Prof. Dr. Dieter Dölling, Siegbert Moraw und Wirnt Galster sowie David Reichert, Pfarrer der Heidelberger Luthergemeinde, die Entscheidung über die Platzierungen schwer. Doch auch diejenigen Projekte, die es nicht auf das „Treppchen“ geschafft haben, erhielten für ihr Engagement in der Prävention eine Anerkennungsurkunde von Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner. Dabei wurde noch besonders herausgehoben Frau Hanne Heinstein vom Heidelberger Marionettentheater Troll Toll, die für ihr 15-jähriges Engagement in der Prävention für ihre besonderen Leistungen geehrt wurde. Vier Stücke des Marionettentheaters befassen sich mit Themen wie Gewalt, Diebstahl, Toleranz, Sucht und sexuellem Missbrauch. Zehntausende Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter haben über das Medium Puppenspiel auf spielerische Art und Weise schon Tipps und Anregungen erhalten.

Weitere Anerkennungspreise erhielten:

Der Jugendtreff Heidelberg-Kirchheim für sein Kurzfilm-Projekt „Ich komm` nicht vom Mars“

Der Verein VIVO e.V. (Verein zur Gesundheitsförderung und Prävention von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Familien) für sein Projekt „Riskant… oder was?“

Der Jugendhof Heidelberg für seine Bewerbung zum Thema „Respektvoller Umgang mit der Natur und mit Tieren auf dem Jugendhof“

Das Taekwon-Do Center Heidelberg für sein Projekt „MUDO – Stärken entfalten mit Taekwon-Do“

Die FreiwilligenBörse des „Paritätischen“ für ihr Projekt „Engagement-Tandems“

Das Frauen-Gesundheitszentrum Heidelberg e.V. für das Projekt „Prävention, Hilfe und Selbsthilfe für Mädchen und junge Frauen mit Ess-Störungen“

Die Abteilung American Football des Heidelberger Turnverein 1846 e.V. für ihr Angebot „American Football und Cheerleading“

Heidelberger Präventionspreis
Der Heidelberger Präventionspreis ist 2009 ins Leben gerufen und zum fünften Mal vergeben worden. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.sicherheid.de.

Das Bild zeigt die Preisträger mit den Laudatoren und Frau Dr. Marlene Schwöbel-Hug.

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