Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Das klassische Topspiel gibt es in der Hockey-Bundesliga der Herren zwar an diesem Wochenende nicht, aber Spannung hat dieser Spieltag dennoch zu bieten. Im engen Rennen um die Endrunden-Plätze kann sich kein Favorit einen Ausrutscher erlauben, und im Tabellenkeller brauchen Frankfurt und Düsseldorf dringend Siege, um den Abstieg noch zu verhindern.
Derzeit in überragender Form unterwegs ist das Team von Rot-Weiss Köln, das an diesem Wochenende zunächst den Club an der Alster und dann den UHC Hamburg in der Domstadt empfängt. Vor allem die Alsteraner haben derzeit ebenfalls einen guten Lauf und durchaus noch Ambitionen auf eines der Endrunden-Tickets. „Alle Spiele bis zur Endrunde werden intensiv, aber wir wollen natürlich Kapital schlagen aus diesem Doppelspieltag und wollen in der Tabelle weiter nach vorn“, kündigt RWK-Coach Stefan Kermas an. „Im Moment muss ich nicht viel ändern. Wir sind gut drauf und haben uns den Lauf auch verdient.“ Bei Alster freut man sich auf die Partie in Köln: „Das wird natürlich nicht leicht, zumal mit den beiden Fröschles unsere etatmäßigen Eckenschützen ausfallen“ so Trainer Joachim Mahn. „Aber wir haben keinen großen Druck. Für uns müsste es schon sehr gut laufen, wenn wir es noch ins Final Four schaffen wollen. Natürlich sind wir froh über die aktuellen Leistungen. Wir haben die Verletzungen gut kompensieren können. Jetzt muss Köln gegen uns erstmal zeigen, dass sie so stark sind, wie sie sagen.“
Auch für den UHC stehen an diesem Wochenende zwei Spiele auf dem Programm. Der Schwerpunkt wird dabei auf der Partie in Düsseldorf liegen. Da sollen auf jeden Fall drei Punkte her. Trainer Martin Schultze: „In der aktuellen Situation wird es für uns in Köln hingegen schwer werden. Aber wenn wir in Düsseldorf gewinnen, können wir gelöst nach Köln fahren und dann mal sehen, wo wir stehen.“
Alles andere als gelöst dürfte man derzeit in Frankfurt sein, zumal mit dem Harvestehuder THC am Samstag der Tabellenführer kommt. Coach Erik Koppenhöfer: „Natürlich ist unsere Situation derzeit ziemlich ernüchternd. Wir haben hart gearbeitet und das Hockeyspielen ja nicht verlernt. Ich bin überzeugt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, ohne jedoch zu wissen, ob es diesmal reichen wird oder nicht.“ Man wolle vor allem mal wieder vom Platz gehen und zufrieden mit der eigenen Leistung sein. Alles andere als ein klarer HTHC-Sieg wäre eine Überraschung, aber man wolle natürlich versuchen zu punkten und zeigen, dass man besser ist, als es die Tabelle derzeit aussagt.
Auch Düsseldorf bräuchte unbedingt einen „Dreier“, um seine Situation im Abstiegskampf zu verbessern. „Da wir das Sechs-Punkte-Spiel in Nürnberg nicht gewinnen konnten, laufen wir nun einem Rückstand von fünf Punkten hinterher“, analysiert DHC-Coach Uli Bergmann. „Uns ist klar, dass dadurch die Chancen auf den Klassenerhalt deutlich gesunken sind. Wir geben uns aber kämpferisch und stellen das Hockeyspielen natürlich nicht ein. Ich bin froh, dass nun das Heimspiel gegen den spielstarken UHC ansteht. Da können wir dann direkt wieder versuchen, einiges besser zu machen.“
Kaum jemand rechnet wohl damit, dass der Harvestehuder THC in Frankfurt stolpern könnte, aber „die Partie muss erstmal gespielt werden. Wir können Frankfurt nicht als Aufbaugegner betrachten“, warnt HTHC-Trainer Christoph Bechmann. Mit drei Punkten in Hessen wolle man sich eine gute Basis für den Rest der Saison verschaffen. Bislang lief es in der Rückrunde aber noch nicht so rund. „Klar hätten wir uns mehr Punkte gewünscht, aber so, wie es gelaufen ist, ist es Okay.“
Mehr als zufrieden dürften derzeit die Mannheimer sein, die seit der Winterpause noch nicht verloren haben. Und gegen Gladbach hat man noch etwas gutzumachen. „Wir haben das Hinspiel zu Hause verloren. Dieser Stachel sitzt noch tief“, so Torsten Althoff, Trainer der MHCer. Jeder Blick auf die Tabelle motiviert uns zusätzlich, und die Chance auf Revanche sowieso.“
Abgesehen von den beiden eigenen Spielen blickt man beim Crefelder HTC an diesem Wochenende auch auf die Konkurrenz: „Da unsere direkten Konkurrenten, Köln und der Club an der Alster, am Samstag gegeneinander antreten müssen, ist es für uns wichtig in unseren beiden Partien zu punkten. Das wäre ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, weiß Coach Matthias Mahn. „Wir werden uns sehr genau auf beide Gegner einstellen und natürlich am Wochenende alles investieren, um zwei gute und hoffentlich am Ende auch erfolgreiche Spiele abzuliefern.“
Meister Berliner HC muss an diesem Wochenende bei den starken Mülheimern ran, trauert aber ein wenig den vergebenen Chancen nach. Trainer Friedel Stupp „Wir hätten zuletzt sechs Punkte holen müssen, haben aber nur vier geschafft. Jetzt müssen wir mal schauen, was noch geht. Nochmal oben anzugreifen wird wohl schwierig, aber wir müssen uns auch nach hinten absichern. Und dafür brauchen wir in wirklich jedem Spiel unsere volle Leistung.“ Erstrecht gegen ein Topteam, wie die Mülheimer eines sind.
Samstag, 20.04.2013
SC Frankfurt 1880 – Harvestehuder THC 14:00
Rot-Weiss Köln – Club an der Alster 15:00
Uhlenhorst Mülheim – Berliner HC 15:00
Crefelder HTC – Nürnberger HTC 16:00
Gladbacher HTC – Mannheimer HC 16:00
Düsseldorfer HC – UHC Hamburg 16:30
Sonntag, 21.04.2013
Gladbacher HTC – Crefelder HTC 14:00
Rot-Weiss Köln – UHC Hamburg 14:00
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