Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – 13./14. April: Kompletter Doppelspieltag für alle Erstliga-Teams Volles Spielprogramm am kommenden Wochenende in der Bundesliga Damen. Alle zwölf Teams sind im Doppel-Einsatz. Rüsselsheim und München fahren zu beiden Mannheimer Clubs – oder wie MHC-Coach Adi Pasarakonda es scherzhaft nennt: zur inoffiziellen süddeutschen Meisterschaft!“ Die Berliner Teams sind in Hamburg bei Alster und HTHC zu Gast. Die andere beiden Hamburger Mannschaften vom UHC und Klipper THC reisen in den Westen zu RW Köln und Neuss.
Schaut man auf die aktuelle Tabelle, ist dem Berliner HC die Endrunden-Teilnahme kaum noch zu nehmen: Mit zwölf Siegen und nur einem Remis aus 13 Spielen und 14 Punkten Vorsprung auf einen Nicht-Playoff-Platz könnten es die Berlinerinnen ruhig angehen lassen. Aber genau davon will Trainer Floris Völkner vor dem Spitzenspiel am Samstag beim Zweitplatzierten Club an der Alster nichts hören: „Wir wollen wie immer drei Punkte holen und den Abstand zu Platz zwei weiter ausbauen! Deshalb freuen wir uns auf dieses Top-Spiel. Alster ist nach der Winterpause stark gestartet, die sind gut drauf. Aber auch gegen den HTHC am Sonntag wird es nicht einfacher. Die werden alles in die Wagschale werfen.
Und der HTHC hat auch in der Hinrunde schwach begonnen und wurde dann immer stärker!“ Die Harvestehuder mussten sich vor dem Wochenende aber erst einmal damit abfinden, dass der Einspruch gegen das 0:1 am letzten Wochenende bei Klipper keinen Erfolg haben würde. Dort war der Gegentreffer vermeintlich erst in der 73. Minute gefallen, weil die Uhr einer Schiedsrichterin nicht korrekt ging. „Wir haben uns mit einigen Juristen beraten. Da es sich um eine Tatsachen-Entscheidung handelt, hat der Protest keine Aussicht auf Erfolg. Deshalb werden wir das nicht weiter verfolgen!, so Trainer Manuel Altenburg. „Diese ärgerliche Nachricht müssen wir jetzt schnell verdauen, weil das Match am Samstag gegen TuS Lichterfelde ein ganz wichtiges Sechs-Punkte-Spiel im Abstiegskampf ist. Das müssen wir Zu hause unbedingt gewinnen!“
Was die Teams in der unteren Tabellenhälfte eint, ist die schwache Torausbeute. Deswegen hängt dort auch Klipper noch mit drin – das eigentlich mit nur 19 Gegentoren in 13 Spielen ähnlich gut dasteht wie die Teams, die um die Endrunden-Teilnahme kämpfen. Doch vorn will es einfach nicht so laufen. Gerade mal 17 eigene Tore hat das Team von Peter Krueger geschossen. „Deshalb sind wir zurzeit der Tabellenführer der Abstiegsrunde!“, so der Trainer. „Es ist ganz wichtig, dass wir uns nicht weiter reinziehen lassen. Deshalb ist unser Sechs-Punkte-Spiel des Wochenende am Samstag das Duell bei Schwarz-Weiß Neuss.“ Im Falle eines Sieges würde Klipper den Vorsprung vor den Neussern auf sieben Zähler ausbauen, bei einer Niederlage wäre Schwarz-Weiß bis auf einen Punkt heran. Zu verschenken haben aber auch die West-Clubs nichts. Im Gegenteil: Bei Rot-Weiss Köln, dass zwar noch mit zu der sechsköpfigen Verfolgergruppe des alleinigen, weit vor allen
thronenden Berliner HC gehört, aber eben auch bereits fünf Punkte Rückstand auf einen Endrundenplatz hat, sieht man sich „mit dem Rücken zur Wand“. „Das kennen wir zwar nicht anders“, so Trainer Markus Lonnes. „Aber für uns fühlt sich jeder Gegner zurzeit richtig schwer an.“ So ein bisschen lag das auch am Europapokal-Einsatz, der seinem Team alles an Kraft abverlangt habe, sagt Lonnes. Schwer wird es auch gegen Klipper („ganz unangenehm zu spielen“, O-Ton Lonnes) und den UHC, der an diesem Wochenende noch einmal von Valentin Altenburg betreut wird, da Kais al Saadi aus privaten Gründen im Ausland ist. Köln und der UHC haben sich beim Europapokal in Hamburg gesehen, aber Rückschlüsse können man daraus nicht ziehen, sagt der RW-Trainer. „Das ist ein ganz anderes Spiel!“
Sehr gut kennt man sich auf der „inoffiziellen süddeutschen Meisterschaft“, wie MHC-Trainer Aditya Pasarakonda scherzhaft über die beiden Spiele der Mannheimer Teams gegen Rüsselsheim und den Münchner SC spricht. „Die beiden Gastteams haben zurzeit einen guten Lauf“, so Pasarakonda. „Aber wir wollen auch unbedingt in beiden Spielen punkten, um den Anschluss an die Endrundenplätze zu halten.“ Personell ist noch unklar, wer da bei ihm am Wochenende auflaufen kann, weil einige seiner Spielerinnen zwar nach grippalen Infekten wieder mittrainieren konnten, dafür aber nun andere krank sind. Der MSC und Rüsselsheim liegen nach starkem Auftakt nach der Winterpause zurzeit vor dem MHC auf Rang fünf und vier. Und in Mannheim wollen beide Teams ihre aktuelle „Vormachtstellung“ im Süden bestätigen. „Klar, wollen wir unseren ‚Platz an der Sonne’ unbedingt verteidigen“, versicht RRK-Trainer Florian Westermann. „Das sind die nächsten wichtigen Schritte. Wenn wir in beiden Spielen punkten können, haben wir am drauffolgenden Wochenende ein ganz heißes Match gegen den Münchner SC!“ An der Effektivität vor dem Tor hat Rüsselsheim dafür gearbeitet, die Abwehr stand schon zuletzt immer ganz nach dem Geschmack des Trainers: sicher!
Spielplan:
» Samstag, 13. April 2013
578 Harvestehuder THC – TuS Lichterfelde _:_ 14:00
579 TSV Mannheim – Münchner SC _:_ 14:00
580 Schwarz-Weiß Neuss – Klipper THC Hamburg _:_ 14:00
581 Mannheimer HC – Rüsselsheimer RK _:_ 14:30
582 Rot-Weiss Köln – UHC Hamburg _:_ 15:00
583 Club an der Alster – Berliner HC _:_ 16:30
» Sonntag, 14. April 2013
584 Schwarz-Weiß Neuss – UHC Hamburg _:_ 12:00
585 Rot-Weiss Köln – Klipper THC Hamburg _:_ 12:00
586 TSV Mannheim – Rüsselsheimer RK _:_ 12:00
587 Mannheimer HC – Münchner SC _:_ 12:00
588 Club an der Alster – TuS Lichterfelde _:_ 14:00
589 Harvestehuder THC – Berliner HC _:_ 14:30
Tabelle:
Platz Spiele Tore Punkte
1. Berliner HC 13 38: 6 37
2. Club an der Alster 13 31: 21 28
3. UHC Hamburg 13 43: 13 27
4. Rüsselsheimer RK 13 26: 16 25
5. Münchner SC 13 24: 18 23
6. Mannheimer HC 13 29: 21 20
7. Rot-Weiss Köln 13 16: 17 20
8. Klipper THC Hamburg 13 17: 19 13
9. Schwarz-Weiß Neuss 13 17: 38 9
10. TSV Mannheim 13 14: 35 7
11. TuS Lichterfelde 13 12: 34 5
12. Harvestehuder THC 13 8: 37 5