Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Exakt zwei Sekunden vor Ende der ersten Bundesligapartie der neuen Saison ließ Viktoria Wieske einen Ball in Richtung des Mannheimer Tores abprallen und sicherte mit ihrem Tor den ersten Sieg für den Berliner HC. Zuvor sahen die Zuschauer zwei unterschiedliche Halbzeiten: Während der BHC stark begann, aber aus seinen Ecken kein Kapital schlagen konnte, kämpfte sich der Mannheimer HC in der zweiten Halbzeit ins Spiel zurück. Erst gegen Ende des Spiels fing sich der Berliner HC wieder und konnte das Spiel am Ende noch für sich entscheiden.
Favorit BHC startete besser in die erste Partie der Saison, war streckenweise auch deutlich überlegen, konnte aber nur bei Standardsituationen Gefahr ausüben – dann wurde es aber richtig brenzlig für den Mannheimer HC: gleich zweimal konnte eine Ecke über rechts mit Stecher-Anspiel erst in höchster Not geklärt werden. Außerhalb der Standards sahen die Zuschauer zwei Mannschaften auf Augenhöhe mit leichten Vorteilen für den Berliner HC, so dass das 0:0 zur Halbzeit durchaus leistungsgerecht war.
In der zweiten Halbzeit baute dann der MHC mächtig Druck auf, war seinerseits nun die bessere Mannschaft und erarbeitete sich eine Reihe von guten Szenen, aber auch nur zwei wirklich zwingende Chancen: Cecile Pieper kam nach einem schönen Konter nicht mehr frei zum Torschuss und konnte den Ball lediglich unplatziert auf das Berliner Tor bringen. Nur wenig später hatte Lydia Haase Abwehr und Torhüterin ausgespielt, verfehlte aber aus extrem spitzen Winkel das leere Tor. Der BHC fing sich nun wieder und erspielte sich seinerseits Möglichkeiten. Als die Fans in Mannheim schon das (etwas überraschende) Unentschieden bejubeln wollten, brachte der BHC einen letzten Ball aus dem Mittelfeld in den Mannheimer Schusskreis, Victoria Wieske lenkte ihn aufs Tor und erzielte den viel umjubelten Siegtreffer.
MHC-Trainer Wonink war nach dem Spiel verständlicherweise enttäuscht: „So ein spätes Gegentor ist natürlich immer ärgerlich. Ich bin absolut zufrieden mit meinem Team – wir haben gut Druck aufgebaut und uns auch offensiv Szenen erarbeitet. Gegen so eine erfahrene Mannschaft so gut mitzuhalten, war eine gute Leistung. Natürlich können wir uns noch steigern, aber ich gehe mit einem absolut positiven Gefühl in die nächsten Spiele.“
Sein Berliner Kollege Dennis Grueneberg war froh über das Ergebnis: „Wenn man so kurz vor Spielende das entscheidende Tor erzielt, ist natürlich immer etwas Glück dabei, aber insgesamt geht der Sieg für mich in Ordnung. In der ersten Hälfte hatten wir etwas Pech mit unseren Strafecken, aber das kann so früh in der Saison einmal passieren. Nach unserem Durchhänger haben wir uns dann wieder gefangen und sind wieder ins Spiel gekommen, hätten aber schon in der ersten Halbzeit die Tore machen können.“
Tore:
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0:1 Viktoria Wieske (70.)
Strafecken:
MHC 3 (0 Tore) / BHC 9 (0 Tore)
Schiedsrichter:
Köppen / Warsitz
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