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Heidelberg – Ideen für eine neue Hauptstraße – Bürgerworkshop stößt auf großes Interesse

Heidelberg /Metropolregion Rhein-Neckar – Ideen für eine neue Hauptstraße – Erster Bürgerworkshop stößt auf großes Interesse

„Wohin soll es gehen mit der Hauptstraße?“ Mit dieser Frage eröffnete Stadtplanerin Simone Merkel den ersten öffentlichen Workshop zum Thema Aufwertung der Heidelberger Hauptstraße. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger hatten den Weg in den Karlstorbahnhof gefunden, um über die Zukunft der Lebensader der Altstadt zu beratschlagen.

„Wir starten mit dem Workshop ein Experiment; wir wollen die Bedürfnisse der verschiedenen Beteiligten nicht nur passiv abfragen“, so Jan Volkmann als Vertreter der Architektenkammer. Zum Einstieg gab Oliver Mezger von Joest, Walther und Partner – jenem Büro, vom dem das Konzept für die Neugestaltung der Hauptstraße Ende der siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts stammt – einen historischen Überblick über die Hauptstraße einst und jetzt.

Danach nahm man an drei Thementischen Platz, um sich gemeinsam mit Architekten und Stadtplanern Gedanken über Möglichkeiten der Auffrischung der in die Jahre gekommenen Gestaltung zu machen. Die erste Runde galt den Fragen „Was gefällt?“, „Was stört?“ und den Anforderungen an die zukünftige Gestaltung. Um jene Bereiche zu markieren, die besonders der Aufwertung bedürfen, wurden rote Klebepunkte verteilt.

„Grundsätzlich nicht unzufrieden“
Der über drei Jahrzehnte alte Grundgedanke der Umgestaltung der Hauptstraße in eine Fußgängerzone, wie wir sie heute kennen, findet durchaus Zustimmung. „Im Prinzip sind die Teilnehmer/-innen mit dem grundsätzlichen Erscheinungsbild der Hauptstraße nicht so unzufrieden“, so Moderator Jochem Schneider. Heidelbergs Flaniermeile wird „eine gute Balance der Nutzungsarten“ bescheinigt. Die Kritik entzündet sich an Details: ungepflegter Zustand des Stadtmobiliars, Masten zugehängt mit Schildern, mangelnde Sauberkeit, hässliche Klappständer vor beinahe jedem Geschäft, unbequeme Bänke ohne Lehnen, zu wenig Grün, und vor allem zu wenig „nicht-kommerzielle Flächen“ mit Aufenthaltsmöglichkeiten.

Rote Punkte konzentrieren sich am Anatomiegarten, dessen Gestaltung mit Hochbeeten sich in verschiedener Hinsicht nicht bewährt hat und der deshalb auch unter Stadtplanern seit langem in der Diskussion ist. Die Gitter an der Providenzkirche werden als störend bezeichnet, hier wäre Platz für bequeme Bänke. Der Karlsplatz in seiner Leere wird als „abweisend“ empfunden. Einige stören sich daran, dass am Eingang zu Uniplatz und Theaterplatz die Flächen weitgehend von Restaurants in Anspruch genommen werden. Gerade dort sind die wenigen Baumgruppen der Hauptstraße, unter denen man gut ohne Verzehrzwang sitzen könnte. Auch der Mangel an öffentlichen Toiletten ist ein Thema;die „Netten Toiletten“, die es in Gaststätten und Geschäften gibt, seien wenig bekannt und schwer zu finden.

Modern oder historisch?
Im zweiten Teil wurde dann praktisch gearbeitet. Entsprechend den drei Szenarien, die Stadt und Architektenkammer sich zuvor überlegt hatten – „Bestand“, „zeitgenössischer Stil“ oder „Geschichte erlebbar machen“ – nahmen die Teilnehmer an den entsprechenden Tischen Platz. Sie wurden gebeten, aus einer Vielzahl von Bildern das zum Szenario jeweils passende Stadtmobiliar – Lampen, Bänke, Papierkörbe – und die passende Oberfläche auszuwählen.

Ein Thema von besonderem Interesse ist die Beleuchtung, deren Auswahl großen Einfluss auf das restliche Stadtmobiliar und somit auf das Ambiente hat. Was passt zur barocken Stadt auf mittelalterlichem Grundriss? Weder im Mittelalter noch im Barock gab es Straßenbeleuchtung. Also eher ganz modern oder ein Nachbau des Modells aus dem Jahr 1900 oder vielleicht sogar die Rekonstruktion der vorhandenen grünen Leuchte auf den neuesten Stand der Technik gebracht ? „Warmes Licht, das der Gaslampe nahekommt“, wünscht sich ein Teilnehmer.

Einigen scheint eine über der Straße abgespannte Beleuchtung besser zu gefallen als die heutigen Mastleuchten, was allerdings zur Folge hätte, dass der Schutzraum für Fußgänger, der durch die Mastenreihe jetzt während der morgendlichen Anlieferzeit besteht, dann wegfiele.

„Es war ein erkenntnisreicher Abend“, so das Fazit von Landschaftsarchitektin Kathrin Rating. Simone Merkel vom Stadtplanungsamt nimmt mit, dass die Teilnehmer/-innen in der Mehrzahl „sich etwas ganz Unaufgeregtes wünschen, etwas Ruhiges“.

Internet-Umfrage geht weiter
Ihre Meinung ist gefragt! Im Internet besteht noch bis zum 7. August die Möglichkeit, an der Befragung über die Hauptstraße teilzunehmen. Die Umfrage ist unter www.heidelberg.de und www.hd.akbw.de zu finden. Anregungen können auch per E-Mail an die Adresse hauptstrasse@heidelberg.de geschickt werden.

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