Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Schülerinnen und Schüler der Grundschule Erich Kästner-Schule beziehen am Dienstag, 3. Mai 2011, ein dreigeschossiges Ausweichquartier, bestehend aus 54 Fertigteilmodulen, auf dem Gelände des Bolzplatzes in der Ludwig-Bertram-Straße. Grund: Ihre Schule und Sporthalle werden unter der Projektleitung des städtischen Gebäudemanagements bis Ende des Jahres 2012 von Grund auf baulich und energetisch saniert.
“Die Planung steht und der Zuschuss von Bund und Land ist gesichert. Nun nehmen die Handwerker das Heft in die Hand, die dringend notwendige Sanierung des 55 Jahre alten Gebäudes, auf die Eltern, Schüler und Ortsbeiratsmitglieder lange gewartet haben, kann begin-nen. Die Bauzeit wird gut 20 Monate andauern, doch am Ende werden wir ein Gebäude in Passivhausstandard übergeben können, in dem das Lernen wieder so richtig Spaß macht”, erläuterte Bau- und Umweltdezernent Klaus Dillinger in einem Pressegespräch am Freitag, 29. April 2011.
Baumaßnahme:
Nachdem das vierstöckige Gebäude mit einer Gesamtfläche von 6 300 Quadratmetern entkernt ist, werden sanitäre Anlagen, Ver- und Entsorgungsleitungen erneuert, eine Lüftungsanlage und ein Aufzug eingebaut, Bodenbeläge, Decken erneuert, Brandschutzmaßnahmen durch-geführt sowie Dach und Fassade gedämmt und dreifachverglaste Fenster eingesetzt. Die Heizkosten und der CO2-Ausstoß sollen um 73 Pro-zent sinken, was circa 150 Tonnen pro Jahr entspricht. Ein Teil des Schulhofes wird abgeschrägt, damit im Untergeschoss für die Hortkinder größere Fenster eingebaut werden können. Die Grundlage für die energetische Sanierung wurde durch das Gebäudemanagement der Stadt Ludwigshafen in dem landesweiten Forschungsprojekt “Nullheizkosten-Schule” in Zusammenarbeit mit dem Institut für nachhaltiges Bauen und Gestalten, Kaiserslautern sowie mit der LUWOGE Consulting erarbeitet.
Die zu sanierende Fläche der Sporthalle beträgt pro Etage 500 Quadratmeter. Die Kosten der Gesamtsanierung inklusive der Miete für die Schulpavillons betragen 11,1 Millionen Euro. Die förderungsfähigen Kosten von 10 Millionen Euro werden von Bund und Land zu 70 Prozent bezu-schusst; sie stammen aus dem Programm Städtebauliche Erneuerung. Der städtische Anteil liegt bei 4,1 Millionen Euro.
Ausweichquartier:
Die Pavillonschule wurde in den Monaten März und April 2011 auf dem Gelände des Bolzplatzes in der Ludwig-Bertram-Straße errichtet. Sie besteht aus 54 Modulen mit einer Länge von zwölf Metern, einer Breite von 3,21 und einer Höhe von 3,24 Metern. Für die 380 Grundschülerinnen und Grundschüler stehen 18 Klassensäle verteilt in drei Stockwerken zur Verfügung. Zudem gibt es unter anderem eine Bibliothek, eine Pausenhalle, ein Hausaufgabenzimmer und Personalräume. Den 60 Hortkindern und dem betreuenden Personal stehen im Erdgeschoss vier Gruppenräume, Sanitärräume, eine Küche, ein Personalraum und ein Büro zur Verfügung. Nach Abschluss der Sanierung der Erich Kästner-Schule werden die Pavillons demontiert und der Bolzplatz wieder hergestellt.
Informationen zur Schule:
Die Grundschule Erich Kästner-Schule ist eine Schwerpunktschule. Das heißt, dass beeinträchtigte und nicht beeinträchtigte Kinder auf ihrem jeweils angemessenen Lernstand arbeiten. Das umfassende Förderkonzept hat die individuelle Förderung aller Kinder zum Ziel. Im Gebäude der Grundschule Erich Kästner-Schule sind neben der Grundschule auch der Hort und eine Außenstelle der Berufsbildenden Schule Wirtschaft 2 untergebracht. Die Hortkinder haben das Ausweichquartier bereits am 18. April 2011 bezogen. Die 250 Schülerinnen und Schüler der BBS Wirtschaft 2 nutzen in der Kästner-Schule zehn Klassenräume im 3. Obergeschoss. Sie werden während der Sanie-rung in einem Gebäude an der Schulstraße 4-6 unterrichtet.
Weitere Infos können auf der Homepage www.erichkaestner-schule-lu.de abgerufen werden. Dort wird auch ein Umzugstagebuch geführt.
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