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Viernheim – Alternative Stadtführungen 2011

Viernheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Alternative Stadtführungen 2011: Altrhein-Impressionen, OEG-Wagenhalle und Eine-Welt-Laden – Anmeldungen sind jetzt schon möglich

Mit der ersten alternativen Stadtführung am 9. April im Viernheim Vogelpark waren Anja Kirchner und Simone Baaß vom Viernheimer Begrüßungskomitee vollauf zufrieden. Die Resonanz macht Mut zu neuen Taten. Gespannt dürfen Viernheims Neu- und Altbürger auch auf die nächsten Führungen sein, die für dieses Jahr geplant sind:
11. Juni: Altrhein-Impressionen: Mit dem Fährboot „Nibelungenland“ auf Entdeckungstour
17. September: Hochmodernes Bürogebäude in historischer OEG-Wagenhalle – Ein Blick hinter die Kulissen
26. November: Besuch des „Eine-Welt-Laden“ und Vorstellung der „Fairtrade“-Idee.

Alle interessierten Viernheimer Bürgerinnen und Bürger, insbesondere Familien mit Kindern, sind hierzu herzlich eingeladen. Anmeldungen werden jetzt schon entgegengenommen. Aus Dispositionsgründen ist dies auch erwünscht, für die Entdeckungstour auf dem Altrhein auch notwendig. Denn die Teilnehmerzahl für die Fährschifffahrt ist begrenzt. Mit dem Fährboot „Nibelungenland“ können nur 40 Personen mitfahren, heißt es in einer Pressemitteilung der städtischen Presse- und Informationsstelle. Hier wird nach dem Motto verfahren: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

17. Juni – Altrhein-Impressionen: Mit dem Fährboot „Nibelungenland“ auf Entdeckungstour

Am Samstag, 17. Juni, wollen die Viernheimer mit einem Lampertheimer Kapitän übers Wasser tuckern, eine Entdeckungstour auf dem Altrhein unternehmen. Am besten geht das mit dem Fährboot „Nibelungenland“. Gemeinsamer Treffpunkt ist bereits um 13:30 Uhr (!) an der Anlegestelle „Alter Hafen“ (Parkplatz Restaurant „Fährhaus“, Ende Biedensandstraße). Etwa zwei Stunden sind eingeplant. Ein Unkostenbeitrag ist bei Fahrtantritt zu entrichten. Dessen genaue Höhe wird noch bekannt gegeben. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Maximal 40 Personen dürfen an Bord, heißt es in einer Pressemitteilung der städtischen Presse- und Informationsstelle.

Mit der „Nibelungenland“ auf dem Altrhein gibt es bestimmt viel zu entdecken: unbekanntes Altrhein-Schutzgebiet, landschaftstypische Weite des Biedensandes, einheimische Vogelwelt zum Greifen nahe, Reiher am Ufer, eine Kormoran-Kolonie am „Fretterloch“, ankernde Boote am alten Hafen, abwechslungsreiche Fauna und Flora im Naturschutzgebiet, alter und neuer Hafen, gleich zwei Altrhein-Seen und viele unerwartet schöne Altrhein-Impressionen.

Werner Reuters, ein sehr erfahrener Schiffsführer und Havarie-Kommissar, ist auch als begnadeter Redner bekannt. Auf seine interessanten Geschichten rund um das Fährwesen, die historische Fährverbindung zwischen Lampertheim und Worms, historische Bezüge zum Nibelungenlied oder von einem Streit zwischen Mönchen und einem Lampertheimer Fährmann, den schließlich sogar das Bischofsamt in Worms schlichte musste, darf man gespannt sein. Natürlich kommen auch Informationen zur Landschaft, Geschichte des Altrheins, den Wasservögeln und einem als „Lampertheimer Nessie“ gestalteten Baumstamm am Ufer nicht zu kurz.

Informationen zum Naturschutzgebiet „Biedensand“ und seiner Altrheinarme

Das Naturschutzgebiet Biedensand, auch Lampertheimer Altrhein genannt, ist das drittgrößte hessische Naturschutzgebiet (530 ha). Es ist eine ehemalige Rheinschleife (Altrhein) und liegt westlich von Lampertheim. Das gesamte Naturschutzgebiet liegt östlich des Rheins auf hessischem Gebiet. Im Naturschutzgebiet liegen zwei Seen: das Welsche Loch und das Fretter Loch. Das Welsche Loch ist ein 40 ha großer Flachwassersee. Das gesamte Naturschutzgebiet ist für viele, teilweise bedrohte Vogelarten Brutgebiet. Am Welschen Loch lebt sogar eine Kormoran-Kolonie.

Die Entstehung des Lampertheimer (Alt)rheins lässt sich bis in das Jahr 1354 zurückverfolgen. Die damaligen Rheinbeschreibungen erwähnen zwei kleine Inseln im Rhein, den „Büdensand“ und den „langen Zeil“. 1878 bis 1879 erfolgte zur Rheinbegradigung der Durchstich des Rheins bei Lampertheim, womit der Lampertheimer Altrhein geschaffen wurde. Die Pläne zu dem Durchstich kamen von Johann Gottfried Tulla. Der Nackenheimer Schiffer Johann Welsch passierte als erster den neuen Wasserweg. Nach ihm wurde das Welsche Loch benannt. 1937 wurde das Gebiet endgültig unter Naturschutz gestellt. In jüngster Zeit geben die seit einigen Jahren ständig sinkenden Wasserpegel des Lampertheimer Altrheins Anlass zur Besorgnis bei verschiedenen Interessensgruppen, so dass ein Ausbaggern des Altrheinarmes diskutiert wird.

Durchgeführt werden die Entdeckungstouren auf dem Altrhein vom Fährverein Nibelungenland e.V. in Lampertheim.

Das 20 Jahre alte Fährboot „Nibelungenland“ ist eine Dauerleihgabe der Stadt Eberbach. Es ist 3,50 m breit und 12 m breit lang mit ein Tiefgang von 0,60 m. Angetrieben wird das Aluboot von einem 80PS starken Diesel Mercedes-Motor und ist für Rhein- und Neckar Querfahrten zugelassen. Bis zum 31. Oktober fährt die Fähre dann samstags und an Feiertagen um 15 Uhr von Lampertheim nach Worms (Ankunft dort: 15:45 Uhr) und um 16 Uhr von Worms nach Lampertheim (Ankunft: 17 Uhr).

17. September: Hochmodernes Bürogebäude in historischer OEG-Wagenhalle – Ein Blick hinter die Kulissen

Dort, wo einst Straßenbahnen durch die Tore der OEG-Wagenhalle fuhren, beraten heute Steuerberater und Anwälte. Die typisch rote Backsteinfassade Richtung Berliner Ring, komplett erhalten, erinnert noch an die frühere Funktion dieses Gebäudes. Ein ehemals marodes Industriedenkmal hat sich zu einem modernen Bürogebäude gemausert. Die Rede ist von der ehemaligen historischen OEG-Wagenhalle, die sich heute als besonderes architektonisches Juwel präsentiert. Erfreulich dabei, dass der Charakter der knapp 100 Jahren alten Halle an den Gleisen unverändert blieb.

Am Samstag, 17. September, ist sie Ziel einer alternativen Stadtführung für Viernheimer Neu- und Altbürger. Anja Kirchner und Simone Baaß vom Viernheimer Begrüßungskomitee würden sich freuen, auch bei diesem Termin wieder eine große Scharr interessierter Mitbürgerinnen und Mitbürger begrüßen zu können.

Treffpunkt ist um 14:00 Uhr vor den großen Wagentoren gegenüber der Seniorenwohnanlage „PAMINA“.

Mitten in dem Gebäude steht ein antiker dunkelgrüner Eisenbahnwaggon, dem die Bediensteten sowie Mandanten und Kunden der Steuer- und Unternehmensberatung KKM täglich begegnen. Die halbhohen Decken werden von einem Schienensystem getragen und die modernen Büros gleichen Zugabteien. Die Symbiose zwischen Alt und Neu ist hervorragend gelungen. Zum Glück blieb die alte OEG-Wagenhalle von der drohenden Abrissbirne verschont. Sie hat sich zu einem wahren Blickfang entwickelt.

Die Millioneninvestition der Steuer- und Unternehmensberatung KKM (Kempf, Keller, Meierhöfer) hat sich rentiert. Und auch die Architekten vom Planungsbüro Jarcke haben ein Meisterstück abgeliefert.

Imposantes Merkmal der Wagenhalle ist die Kassettendecke mit einer grazilen Dachkonstruktion, über der sich der Dachreiter erhebt. Als gelungen darf man auch die Neugestaltung der Südseite bezeichnen. Der unschöne Anbau ist verschwunden; ein Teil der

Fassade wurde wärmegedämmt und die Maler setzten in den Firmenfarben der Bauherren einen optischen Kontrapunkt. Richtig wohl in dem historischen Gebäude fühlt sich auch die Kanzlei Vogel, Sprinke und Kollegen, die als Mieter den östlichen Teil des Tracks bezogen hat.

Anja Kirchner und Simone Baaß vom Viernheimer Begrüßungskomitee sind Bernd Kempf von der Firma KKM und dem Rechtsanwaltsbüro Vogel, Sprinke und Partner dankbar, dass sie die Tore der alten OEG-Wagenhalle öffnen und der interessierten Öffentlichkeit einen Blick hinter die Kulissen gewähren.

26. November: Besuch des „Eine-Welt-Landens“ und Vorstellung der „Fairtrade“-Idee

Ein Besuch im Eine-Welt-Laden in der Rathausstraße gegenüber der Apostelkirche bildet den Abschluss der diesjährigen alternativen Stadtführungen. Dieser findet am Samstag, 26. November, um 14:00 Uhr statt. Robert Toth und das gesamte Team des Eine-Welt-Ladens freuen sich heute schon darauf, interessierten Mitbürgern den Eine-Welt-Laden sowie die dahinter steckende „Fairtrade-Idee“ näher vorstellen zu können.

Mit dieser außergewöhnlichen Einrichtung im Herzen der Viernheimer City kann Viernheim einen Beitrag zu mehr globaler Gerechtigkeit leisten. Viernheim erfüllt übrigens alle Kriterien der Kampagne „Fairtrade-Towns“ und wurde im Mai vorigen Jahres auch mit dem Titel „Fairtrade-Stadt“ ausgezeichnet. In der Urkunde heißt es unter anderem: Durch ihr Engagement für den Fairen Handel vor Ort nimmt die Stadt Viernheim eine Vorreiterrolle ein. Dies setzt ein konkretes Zeichen für eine gerechte Welt, indem Viernheim dazu beiträgt, dass durch faire Handelsbeziehungen den benachteiligten Produzentengruppen im Süden zu einem verbesserten Einkommen verholfen wird.

„Bekanntlich setzt sich die Stadt Viernheim schon seit längerer Zeit für den fairen Handel ein. Auch auf diesem Wege möchte die Stadt einen Beitrag für eine gerechtere Welt leisten“, bringt es Bürgermeister Matthias Baaß auf den Punkt.

Das durch viele Kampagnen und Aktionen gewachsene Netzwerk des „Eine-Welt-Kreises e.V.“ hat es ermöglicht, in sehr kurzer Zeit die geforderten Kriterien zur Verleihung des Titels „Fairtrade-Stadt“ zur erfüllen.

Der faire Handel in Viernheim hat eine lange „Tradition“ und wird in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens bereits gelebt. Die Stadt Viernheim hat für die Zukunft auch neue Ziele definiert: Dazu gehört, weitere Vereine, Firmen und öffentliche Einrichtungen als Unterstützer für den fairen Handel zu gewinnen u. a. auch durch Bildungsarbeit. Ein weiters großes Ziel ist, mit den Partnerstädten Viernheim (Franconville, Potters Bar und Rovigo) den Titel als Fairtrade-Town anzustreben, heißt es in einer Pressemitteilung der städtischen Presse- und Informationsstelle.

Fairtrade setzt sich für Kleinbauern und Plantagenarbeiter ein!

Fairtrade setzt sich für eine nachhaltige Entwicklung von wirtschaftlich benachteiligten Produzentengruppen wie Kleinbauern und Plantagenarbeitern ein. In 58 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerika profitieren über sieben Millionen Menschen vom Fairen Handel. Das Fairtrade-Siegel zeichnet weltweit hochwertige Produkte aus, die nach internationalen sozialen Standards fair gehandelt und umweltschonend produziert werden.

Bei Fairtrade stehen die Menschen im Süden im Mittelpunkt. Fairtrade fördert deshalb gezielt Kleinbauern und Arbeiter in den Entwicklungsländern und verbessert ihre Position auf dem Weltmarkt. Fairtrade ist viel mehr als ein Siegel. Fairtrade hat ein klares entwicklungspolitisches Ziel: unseren Konsum verantwortlicher zu gestalten und somit die Armut im Süden abzubauen. TransFair ist ein gemeinnütziger Verein, der von angesehenen Institutionen aus den Bereichen Entwicklungspolitik, Kirche, Verbraucherschutz, Frauen, Bildung, Umwelt und Soziales getragen wird. Als unabhängige Initiative handelt TransFair nicht selbst mit Waren, sondern vergibt sein Fairtrade-Siegel für fair gehandelte Produkte. Um den bewussten Einkauf zu stärken, betreibt TransFair eine umfangreiche Informations- und Öffentlichkeitsarbeit. Im Dialog mit seinen Partnern vermarktet, pflegt und erweitert TransFair das Fairtrade-Produktsortiment und erschließt neue Vertriebswege. TransFair gehört zum internationelen Verbund der Fairtrade Labelling Organisation (FLO), in dem weltweit 21 Siegelinitiativen zusammengeschlossen sind. In Zusammenhang mit den Produzenten, Entwicklungsexperten und den Siegelinitiativen setzt FLO die international gültigen Fairtrade-Standards fest. Es gibt Standards sowohl für Kleinbauernorganisationen als auch für Plantagen sowie umfangreiche Umweltkriterien. Die unabhängige Zertifizierungsorganisation FLO-Cert GmbH stellt die Einhaltung der Fairtrade-Standards sicher. Das weltweit einheitliche und transparente Prüfungsverfahren entspricht der ISO-Norm 65. Fairtrade steht für ethisches Handeln, Nachhaltigkeit und Tranparenz – und baut so eine Brücke zwischen den Produzenten und den Verbrauchern.

Fairtrade-Standards sichern die Zukunft

Fairtrade-Standards sichern eine Produktion unter menschenwürdigen und umweltschonenden Bedingungen. Dazu gehören:

– stabile, Existenz sichernde Mindestpreisen, die von den Schwankungen der Märkte unabhängig sind
– eine zusätzliche Fairtrade-Prämie, die für Gemeinschaftsprojekte verwendet wird
– eine nachhaltige Wirtschaftsweise, die die Umwelt schont
– feste Preisaufschläge für biologische Anbaumethoden
– Verbot von illegaler Kinderarbeit
– langfristige Handelsbeziehungen

Auf diese Weise können viele Familien aus eigener Kraft ihr Einkommen steigern und in nachhaltigen Anbau, Bildung und medizinischer Versorgung investieren. Fairtrade zeigt Wirkung – Die Partnerorganisationen nutzen die Fairtrade-Prämie, um soziale Projekte zu verwirklichen, wie zum Beispiel: La Florida, Kaffeekooperative mit 850 Mitgliedern in Peru, finanziert Schulstipendien und -materialien für alle Kinder in der Region. Anmeldungen für alle drei alternativen Stadtführungen werden jetzt schon angenommen.

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