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Frankenthal – Zeitzeugen im Gespräch – Rita Süssmuth – „Moral und Politik – Wie passt das zusammen?“

FRankenthal / Metropolregion Rhein-Neckar – Die von Oberbürgermeister Theo Wieder initierte Veranstaltungsreihe „Zeitzeugen im Gespräch“, die in loser Folge bekannte Persönlichkeiten aus Politik und öffentlichem Leben nach Frankenthal holt, hat im April wieder einen besonderen Gast: Prof. Dr. Rita Süssmuth, Bunderstagspräsidentin von 1988 – 1998.

Rita Süssmuth wurde 1937 in Wuppertal geboren. Nach dem Abitur 1956 studiert sie zunächst Romanistik und Geschichte für das Lehramt. Anschließend absolviert sie ein Postgraduiertenstudium in Erziehungswissenschaften und schlägt dann die Hochschullaufbahn ein, die sie 1985 beendet, als sie als Nachfolgerin von Heiner Geissler Bundesministerin für Jugend, Familie und Gesundheit wird.

Lange bevor sie 1981 in die CDU eintritt, hat sie sich bereits in den 70er Jahren politisch und kirchlich in den Bereichen Familie, Frauen und Gesundheit engagiert. 1986 wird der Name ihres Ministeriums um den Bereich „Frauen“ erweitert.

Sie tritt verstärkt für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein, führt das Erziehungsgeld und die Anerkennung eines Babyjahres in der Rentenversicherung ein. Mit ihrem fortschrittlichen Umgang mit der Krankheit Aids und ihrer Forderung, Vergewaltigung in der Ehe unter Strafe zu stellen, macht sie sich, besonders unter den älteren, männlichen Parteikollegen, wenig Freunde. In der Bevölkerung ist „Lovely Rita“, wie die Presse sie nach einem Beatles-Song nennt, zeitweise das beliebteste Regierungsmitglied. Sie wird zur „Frau des Jahres 1987“ gewählt.

Nachdem sie sich für eine tolerante Lösung des Abtreibungsparagraphen 218 einsetzt, kommt es zum Bruch mit Teilen ihrer Partei. Als 1988 das Amt des Bundestagspräsidenten zur Wahl steht, nutzt Kanzler Kohl die Gelegenheit, Rita Süssmuth in diese Position „wegzuloben“. Im zweithöchsten Amt des Staates, das sie bis 1998 bekleidet, wird sie im Zuge der deutschen Einigung endgültig zur herausragenden Figur des linken Parteiflügels, die viele ihrer Parteikollegen von CDU und CSU mit ihren progressiven Ansichten zu Abtreibung und Familienpolitik in die Verzweiflung treibt.

Nach dem Wahlsieg von Rot-Grün 1998 wird Wolfgang Thierse ihr Nachfolger und Rita Süssmuth wird von Kanzler Schröder mit dem Vorsitz der „Zuwanderungskommission“ beauftragt. 2002 zieht sie sich aus der aktiven Politik zurück, engagiert sich aber weiterhin in den Bereichen Zuwanderung, Integration und internationale Beziehungen.

Die Veranstaltung, moderiert von Dieter Mauer, findet statt am am Donnerstag, 14. April 2011, um 19.30 Uhr in der Stadtbücherei Frankenthal, Welschgasse 11. Eintrittskarten zum Preis von 6,00 € gibt es ab Montag, 21. März 2011 in der Stadtbücherei oder telefonisch unter 06233/89630.

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