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Ludwigshafen- Eulen schlagen sich gegen Löwen achtbar

Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Eulen schlagen sich gegen die Rhein-Neckar Löwen achtbar (gek) – Die Ballwerfer der TSG Ludwigshafen-Friesenheim verloren erwartungsgemäß das Lokalderby gegen die Rhein-Neckar Löwen. Der ambitionierte badische Club löste seine Pflichtaufgabe beim Neuling auf eine souveräne Art, gewann mit 30:26 (17:10) und ließ während der gesamten Spielzeit keine Zweifel am späteren Sieger aufkommen. Die Formation von Gudmundur Gudmundsson stellte ihre Favoritenstellung vom Anwurf weg unter Beweis und lag zwischenzeitlich mit neun Toren in Front, ehe die nie aufsteckende Mannschaft von Thomas König in der Endphase der Partie eine deutliche Ergebniskorrektur gelang. Der 4-Tore-Rückstand nach 60 Minuten ist für die Eulen ein achtbares Resultat, das sie sich durch eine große Willensqualität verdient haben. Und ein deutlicher Unterschied ist zu den wesentlich höheren Niederlagen in Kiel und Hamburg.

Die Rhein-Neckar Löwen kamen als siebter Gast nach Ludwigshafen in die Friedrich-Ebert-Halle, die seit Wochen schon ausverkauft war. Und sie kamen als haushoher Favorit, der sich im Rennen um die Plätze in den europäischen Wettbewerben beim Aufsteiger keinen Punktverlust erlauben durfte. Mit dem Satz “Hamburg, Rhein-Neckar Löwen, Kiel – das ist eine ganz andere Welt” unterstrich TSG-Cheftrainer Thomas König die qualitative Überlegenheit dieser Mannschaften und die Schwere der Aufgabe, die seiner Auswahl gegen den letztjährigen Vierten bevorstand. “Vor einem vollen Haus wollen wir ein möglichst spannendes Spiel abliefern”, hoffte Linksaußen Philipp Grimm darauf, mit seinen Kollegen die Partie lange offen halten zu können. Und Rückkehrer Niklas Ruß befand: “Wir haben nichts zu verlieren, wollen das Publikum mitreißen und die Löwen ein bisschen ärgern.”

Die Hausherren hatten Anwurf und lagen schnell mit 0:2 hinten. Erst traf Robert Gunnarsson, nachdem zuvor Kevin Klier einen Wurf von Olafur Stefansson pariert hatte und der Abpraller beim Kreisläufer gelandet war. Dann legte Börge Lund per Konter nach. Der Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten. Gabor Ancsin und Marco Hauk per Gegenstoß bezwangen den guten Slawomir Szmal im Löwen-Kasten. Uwe Gensheimer brachte seinen Farben bei angezeigtem Zeitspiel wieder nach vorne. Mit zwei Kontern nach erfolgreichen Blocks bauten die Löwen ihre Führung weiter auf 5:2 aus. Robert Gunnarsson erhöhte auf 6:2 und Uwe Gensheimer traf ein drittes Mal. Die Gäste hatten somit einen glänzenden Start und hielten die Rothemden vorerst auf Distanz. Das änderte sich nach Stefanssons Treffer zum zwischenzeitlichen 6:11. Ein folgender 4:1-Lauf mit Toren von Philipp Grimm, Benjamin Matschke (2) und Christian Dissinger brachte das König-Ensemble bis auf zwei Tore heran, was bei den Eulen-Fans ganz besonders gut ankam. Seinen Beitrag dazu leistete auch Kevin Klier, der Würfe von Karol Bielecki und Andy Schmid glänzend parierte. In den letzten fünf Minuten freilich trafen ausschließlich die Rhein-Neckar Löwen, insbesondere Uwe Gensheimer bewies in dieser Phase außerordentliche Abschlussqualität, und bauten ihren Vorteil bis zur Pause auf sieben Tore aus.

Den zweiten Durchgang begannen die Pfälzer stark und verkürzten durch Philipp Grimm (2) und Benjamin Matschke auf 13:17. Gunnar Dietrich bekam seine zweite Zeitstrafe, und die Überzahl nutzte Olafur Stefansson. Der Neuling kam in der 38. Minute aber nochmals bis auf drei Tore heran, ehe in den folgenden Minuten die Entscheidung fiel. Der Favorit zog auf 23:16 davon, ehe Stefan Bonnkirchs zweites Goal diesen Lauf kurzzeitig stoppte. Doch die Löwen legten weitere drei Treffer nach und lagen in der 51. Minute erstmals mit neun Toren vorne. In der restlichen Spielzeit zeichnete sich Stephan Pfeiffer im TSG-Gehäuse mehrmals aus und seinen Kollegen gelang bis zur Schlusssirene eine deutliche Ergebniskorrektur, was die Eulen-Fangemeinde mit lautstarkem Jubel honorierte. Im Derby gab es nur eine einzige unschöne Szene, an der Andy Schmid beteiligt war. Der Schweizer Nationalspieler kam rund vier Minuten vor dem Ende mit einer Zeitstrafe davon.

Gästetrainer Gudmundur Gudmundsson war besonders mit seiner Abwehr zufrieden. “Nach vorne haben wir aber wechselhaft gespielt”, meinte der bald 50-Jährige Coach. Sein Pendant, Thomas König, zog folgendes Fazit: “Ich bin mehr als zufrieden und stolz auf meine Mannschaft. Sie hat heute über die 60 Minuten gekämpft und dagegengehalten. Mit etwas Glück können wir die Löwen etwas länger ärgern, aber es wäre vermessen zu behaupten, wir hätten eine Chance gehabt.” Gunnar Krug von der sportlichen Leitung des Aufsteigers meinte: “Im Großen und Ganzen kann man zufrieden. Anfangs haben wir zu viel Respekt gezeigt und zu viele Fehler gemacht. Die letzten Spielminuten wurden aber von uns geprägt, das Ergebnis erhielt eine Schönheitskorrektur, und deshalb war auf unserer Seite jeder zufrieden.” Kevin Klier, der erneut eine klasse Lesitung bot, sagte: “Wir haben versucht, alles zu geben. Man hat aber gesehen, wie abgezockt diese Mannschaft spielt. Die Rhein-Neckar Löwen haben die Machtverhältnisse dokumentiert. Wir haben aber auch gesehen, dass wir gegen absolute Top-Teams dagegenhalten können. Wir haben etwas für unser Torverhältnis tun können, das ist ja auch nicht unwichtig.” Regisseur Benjamin Matschke bemerkte: “Wir haben Moral bewiesen und können uns nichts vorwerfen. Egal, wie es stand, wir haben nie aufgesteckt.” Der 28-jährige Rechtshänder bilanzierte weiter: “Wir haben gegen eine Weltauswahl gespielt, die hochmotiviert zu Werke ging und sich gleich Respekt verschafft hat. Leider haben wir zu viele Gegentore in der ersten und zweiten Welle kassiert. Probleme hatten wir gegen die 5:1-Deckung, mit der wir so nicht gerechnet hatten. Unsere Sahneseite war dadurch ziemlich abgemeldet. In der Mitte standen die Rhein-Neckar Löwen sehr kompakt, ein Durchkommen war für uns kaum möglich. Die Zuschauer haben ein ordentliches Spiel gesehen.”

Die Statistik:

TSG Ludwigshafen-Friesenheim: Klier, Pfeiffer; Grimm (7/5), Kogut, Dietrich, Müller, Pevnov (1), Hauk (2), Matschke (5), Ancsin (3), Ruß (2), Becker (2), Dissinger (2), Bonnkirch (2); Trainer: Thomas König

Rhein-Neckar Löwen: Szmal, Fritz; Schmid (1), Gensheimer (10/1), Roggisch, Sesum (1), Tkaczyk, Bielecki (2), Lund (1), Gunnarsson (3), Stefansson (2), Myrhol (4), Sigurdsson (2), Groetzki (4); Trainer: Gudmundur Gudmundsson

SR: Andreas Pritschow (Leinfelden-Echterdingen) & Marcus Pritschow (Stuttgart) ? Zuschauer: 2 300 (ausverkauft) ? Zeitstrafen (in Min.): 6:10, Dietrich (16. und 34.), Müller (56.) –– Myrhol (18.), Roggisch (43. und 52.), Gensheimer (49.), Schmid (56.) ? Siebenmeter: 6/5 : 2/1, Matschke verwirft gegen Szmal (13.) –– Klier hält gegen Gensheimer (48.) ? Team-Time-out: 27:07 – 29:37

Spielfilm: 2:2 (4.), 2:7 (10.), 5:9 (16.), 6:11 (21.), 10:12 (25.), 10:17 (HZ) – 13:18 (34.), 16:19 (38.), 16:23 (43.), 17:26 (51.), 20:28 (55.), 26:30 (EN)
 

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