Neustadt / Metropolregion Rhein-Neckar – Grünzug Wallgasse / Festwiese offiziell übergeben – Rechtzeitig zum Rheinland-Pfalz-Tag 2010 ist das Stadtbild von Neustadt an der Weinstraße um eine Attraktion reicher. Mit der Fertigstellung und offiziellen Übergabe des Grünzuges Wallgasse/Festwiese unter Einbeziehung einer naturnahen Gestaltung des Floßbaches ist in Neustadt an der Weinstraße ein neuer Erlebnisraum mit hohem Erholungs- und Freizeitwert für Jung und Alt entstanden. Foto:Schädler
Eine schon Mitte des letzten Jahrhunderts gehegte Vision, von vielen Bürgerinnen und Bürgern übrigens auch im Rahmen der Stadtkonzeption befürwortet, ist nunmehr zu weiten Teilen in die Tat umgesetzt. Trotz knapper Bauzeit und einem sehr harten und langen Winter, der zu erheblichen Verzögerungen geführt hat, ist es den Beteiligten an diesem Projekt gelungen, mit den Bauarbeiten noch rechtzeitig zum Rheinland-Pfalz-Tag fertig zu werden.
Oberbürgermeister Hans Georg Löffler nannte als wesentliche Aspekte der Neugestaltung die Neuordnung der Parkplatzsituation auf der Festwiese mit Bau eines separat geführten Rad- und Fußweges sowie eine naturnahe Ufergestaltung des Floßbaches mit Schaffung von innerstädtischen Erholungs- und Spielzonen. Hierzu wurden das Floßbachufer entsiegelt und naturnah ausgebaut, die Parkflächen neu angelegt sowie Pflanz- und Grünflächen geschaffen. So sei aus einer bisher doch äußerst kargen Parkfläche mit verwilderten und verunkrauteten Rändern ein schön angelegter, begrünter Parkplatz mit platzsparend angeordneten Parkbuchten und eine Freifläche für Festveranstaltungen entstanden, sagte Löffler. Daran angrenzend verläuft nunmehr der separate Rad- und Fußweg als Grenze zu der ebenfalls neu hergestellten naturnahen Freizeit- und Erholungszone mit gestalteten Grünflächen, Wasserspielplatz, Spielflächen, einer Pergola, schattigen Ruhezonen mit Sitzgelegenheiten, einem Kioskgebäude mit Cafeteria, Terrasse und öffentlicher Toilettenanlage.
Kurzum: Entstanden ist ein idealer Ort mit hohem Erholungs- und Freizeitwert, an dem sich Kinder, Erwachsene und Familien wohl fühlen können. Und all das in unmittelbarer Nähe sowohl zur Innenstadt als auch zu den Wohngebieten östlich der Martin-Luther-Straße. Neu gestaltet wurde auch der Bereich von der Karl-Helfferich-Straße bis zum Roxy-Kino. Durch eine Verlegung des früheren Kinderspielplatzes an der Karl-Helfferich-Straße konnte dort ein großzügiger Eingangsbereich zum Grünzug geschaffen werden. Die nördliche Ufermauer des dort verlaufenden Floßbaches wurde bis auf eine Höhe von ca. 60 bis 80 cm abgetragen und das Ufer mit einer begrünten Böschung versehen. Vollendet wird dieser Bauabschnitt nach dem Rheinland-Pfalz-Tag. Dann beginnen auch die noch ausstehenden Bauarbeiten für den Umbau des Wehrs beim Roxy-Kino mit dem Einbau einer Aufstiegshilfe für Fische, einer sogenannten „Fischtreppe“.
Mittelfristig ist geplant, den dazwischen liegenden Bereich vom Roxy-Kino bis zur Wiesenstraße, in dem auch die kürzlich sanierte Rollschuhbahn gelegen ist, in einem nächsten Bauabschnitt weiterzuführen und die beiden neu geschaffenen Bereiche zu einer gestalterischen Einheit zusammenzuschließen. Löffler: „Dies bedarf aber – neben der Sicherstellung der Finanzierung – noch diversen Abstimmungen mit der Schubert- und der Ostschule, die dort Teilflächen des Areals für Spiel und Sport nutzen“.
Insgesamt gesehen sei hier eine kleine Oase entstanden, von der sicherlich auch neue Impulse für die Stadtentwicklung ausgehen werden. Unter diesem Gesichtspunkt müssen wir auch die Investitionen von rd. 2,7 Milionen Euro sehen, die bisher in die Maßnahme geflossen sind. Ohne beträchtliche Zuschüsse wäre dies nicht möglich gewesen. Insbesondere das Land Rheinland-Pfalz hat der Stadt hier tatkräftig unter die Arme gegriffen, sagte der OB.
Allein aus dem Europäischen Strukturfonds für regionale Entwicklung (EFRE) wurde uns vom Innenministerium die stattliche Summe von rund 1,26 Millionen Euro bewilligt. Das Umweltministerium hat des Weiteren für die Renaturierungsmaßnahmen am Floßbach/Speyerbach rund 620.000 Euro aus der „Aktion Blau“ bereitgestellt, wodurch der Eigenanteil der Stadt auf ca. 70.000 Euro reduziert werden konnte. Weitere rund 235.000 Euro kamen seitens des Innenministeriums aus dem Fördertopf „Stadtumbau“. Insgesamt wurden der Stadt bei einem Eigenanteil von ca. 590.000 Euro Zuwendungen in Höhe von insgesamt 2.120 Millionen Euro bewilligt. „Dass dieses Geld hier gut angelegt ist, hat der Innenminister bereits beim 1. Spatenstich bestätigt und wenn ich heute anlässlich der Übergabe auf den neu gestalteten Bereich blicke, so kann ich dies nur bestätigen“, sagte Löffler, der sich bei Ministerpräsident Kurt Beck und Innenminister Karl Peter Bruch für die Unterstützung ganz herzlich bedankte.