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Heidelberg – Prof. Dr. Wellensiek wird neue Rektorin

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Prof. Dr. Anneliese Wellensiek wird in Zukunft als Rektorin an der Spitze der Pädagogischen Hochschule Heidelberg stehen. Die Professorin für Erziehungswissen-schaft wurde am vergangenen Montag vom Hochschulrat gewählt; diese Wahl wurde am 08. Juli mit großer Mehrheit vom Senat bestätigt. Nach der Ernennung durch den baden-württembergischen Ministerpräsidenten wird Anneliese Wellensiek, momentan Professorin für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Didaktik der Naturwissenschaften an der Universität Hamburg, den bisherigen Rektor Prof. Dr. Michael Austermann voraussichtlich zum 1. Oktober ablösen. Ihre Amtszeit beträgt sechs Jahre. Der zweite Bewerber um das Rektorenamt, Prof. Dr. Jakob Ossner, ehemaliger Rektor der Pädagogischen Hochschule Weingarten, hatte kurz vor der Wahl seine Kandidatur zurückgezogen.
 
Wellensiek dankt allen Beteiligten für das in sie gesetzte Vertrauen und betont: „Ich bin mit Heidelberg, dem Wissenschaftsstandort Heidelberg und der Pädagogischen Hochschule Heidelberg sehr verbunden und überzeugt, dass dort eine Lehrerbildung mit hoher Qualität stattfinden kann“. Dass sie dieses Amt in einer finanziell schwierigen Situation der Hochschule, zugleich aber auch in einer generell bildungspolitisch angespannten Phase übernimmt, schreckt sie nicht. „Die aktuell schwierige Haus-haltssituation der Hochschule muss von der umfassenden bildungspolitischen Krise in Deutschland getrennt betrachtet werden. Erstere muss unvoreingenommen analysiert und mit realitätsgerechten Maßnahmen gestaltet werden, bei stets respektvollem Umgang miteinander“, unterstreicht Wellensiek.
Bildungspolitisch sieht Wellensiek Fehlentwicklungen im Bologna-Prozess (Vereinheitlichung der europäischen Hochschulausbildung durch Einführung von Bachelor- und Masterstudiengänge), die dessen grundlegende Idee der Kompetenzorientierung genau ins Gegenteil verkehrt haben: „Viele Studierende klagen zu Recht über hektisches Durchstudieren, übermäßigen Leistungsdruck und starre Module“. Die Erziehungswissenschaftlerin möchte deshalb die Pädagogische Hochschule Heidelberg zu einer bildungswissenschaftlichen Universität ausbauen, die auch die Qualität ihrer Lehre forschungsbasiert absichert. Ein solches Vorgehen schafft Raum für ein Studium, das kritisch denkende und qualifizierte Absolventen hervorbringt und nicht beschult, für neu zu konzipierende Studiengänge und für die Lehrenden, die sich ihrer Forschung widmen.
 
Wellensiek, selbst mehrere Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der PH tätig, ist davon überzeugt, dass schon viele gute Ideen an der Hochschule vorhanden sind. „Diese Ideen aufzugreifen, mit Studierenden und den zuständigen Gremien zu beraten und umzusetzen steht für meine Leitidee ‚Bildung gestalten, nicht Bildung verwalten’“, unterstreicht die neue Rektorin.
 
Prof. Dr. Anneliese Wellensiek hat an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg das Erste und Zweite Staatsexamen 1982 absolviert und war dann wissenschaftliche Referentin der Behringwerke (ehemals Hoechst-Gruppe). Sie wurde an der Universität Heidelberg bei Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Micha Brumlik 1993 promoviert, war bis 2004 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und habilitierte im selben Jahr an der Universität Hamburg. 2005 erhielt sie den Ruf an die Universität Hamburg auf die Professur „Erziehungswissenschaft unter besonderer Berücksichtigung der Didaktik der Naturwissenschaften mit dem Schwerpunkt Chemiedidaktik oder Physikdidaktik“. Ihre Forschungs- und Lehrschwerpunkte sind interdisziplinäre Forschung im Bereich der Didaktik der Naturwissenschaften, speziell an der Grenzfläche Wissenschaft und Gesellschaft, Schulentwicklung durch didaktische Qualifizierung sowie hochschuldidaktische Innovationsprojekte. In der Hochschul-Selbstverwaltung hat sie sich von 2007 bis 2009 in der Gleichstellungspolitik engagiert; seit 2008 ist sie stellvertretende Vorsitzende des zentralen Prüfungsausschusses für die Bachelor-Lehramtsstudiengänge in Hamburg. (hop)
(Foto: Hohenester)

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