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Heidelberg – Bundesverdienstkreuz für Prof. Dr. Klages

Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Bundespräsident Horst Köhler hat Prof. Dr. Helmut Klages das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen und damit sein herausragendes ehrenamtliches Engagement gewürdigt. Die Ordensinsignien wurden ihm am Dienstag, 5. Mai, von Erstem Bürgermeister Bernd Stadel gemeinsam mit Regierungspräsident Rudolf Kühner im Rahmen eines Empfangs im Spiegelsaal überreicht.
Prof. Dr. Helmut Klages studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Erlangen und schloss dieses Studium 1953 als Diplom-Volkswirt ab. Nach der Promotion in Hamburg habilitierte er sich 1961 für das Fach Soziologie an der Universität Erlangen-Nürnberg. 1964 wurde Prof. Klages auf den Lehrstuhl für Soziologie an der Technischen Universität Berlin berufen. 1975 ging er als Professor an die Deutsche Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer, deren Rektor er 1987 bis 1989 war.
2001 wurde Prof. Dr. Helmut Klages emeritiert. Er ist aber weiterhin aktives Mitglied des Deutschen Forschungsinstituts für öffentliche Verwaltung Speyer, das mit der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften eng verbunden ist.
Ehrenamtliche Tätigkeit
Im Rahmen seiner umfangreichen ehrenamtlichen Tätigkeit hat Professor Klages 1968 das außeruniversitäre „Zentrum Berlin für Zukunftsforschung e.V.“ gegründet. Parallel beteiligte er sich am Aufbau außeruniversitärer gemeindesoziologischer Forschung in Deutschland. So war er ab 1965 Leiter der Forschungsstelle Gemeindesoziologie am Kommunalwissenschaftlichen Forschungszentrum an der TU-Berlin, ab 1973 Kuratoriumsmitglied und Mitglied des Institutsausschusses des neu gegründeten Deutschen Instituts für Urbanistik. Seit 1969 bis heute gehört Professor Klages zu den Herausgebern der Deutschen Zeitschrift für Kommunalwissenschaften (ehemals Archiv für Kommunalwissenschaften).
Zudem war der ausgewiesene Verwaltungsfachmann viele Jahre ehrenamtlich an der laufenden Programmentwicklung und Vorbereitung vieler Veranstaltungen des Bergedorfer Gesprächskreises (Stiftungsprojekt der Körberstiftung) beteiligt.
1992 initiierte Klages gemeinsam mit seinem Speyerer Kollegen Professor Hermann Hill den Speyerer Qualitätswettbewerb, den ersten Verwaltungswettbewerb in Mitteleuropa, dem sich Jahr 1996 Österreich und die Schweiz anschlossen. Mit diesem Wettbewerb gelang ein erfolgreicher Brückenschlag zwischen Verwaltungsforschung und Praxis.
Gerade diese Verbindung zwischen Wissenschaft und Praxis lag Professor Klages immer besonders am Herzen. Eine weitere Gelegenheit bot sich hierzu im Rahmen der Wertewandelforschung, die er von Berlin nach Speyer mitgenommen hatte, und die er ab 1997 mit der Erforschung des bürgerschaftlichen Engagements in Deutschland zusammenführte. Je mehr er sich mit diesem Themenkomplex befasste, desto überzeugter war er davon, dass es in Deutschland ein gewaltiges noch unerschlossenes Engagement-Potenzial gab (und gibt). Er nutzt seither jede sich bietende Gelegenheit, um diese Erkenntnis zu verbreiten.
Ein weiterer Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Praxis ergab sich bei der Gründung der heutigen Metropolregion Rhein-Neckar. Der Initiative von Professor Helmut Klages ist es zu verdanken, dass die Metropolregion Rhein-Neckar heute die bislang einzige deutsche Metropolregion mit einem Bürgermonitoring ist. Dies ist eine regelmäßige Bürgerbefragung, auf deren Grundlage die Bürgerinnen und Bürger an Planungen und Entscheidungsfindungen beteiligt sind.
Die Themen Bürgerbeteiligung und lebendige Demokratie stehen auch heute noch im Mittelpunkt des Interesses von Professor Klages. Seine besondere Aufmerksamkeit richtet Professor Klages derzeit auf die mögliche Einrichtung von „Bürgerpanels“. Das sind neuartige Beteiligungsverfahren, die inzwischen in mehreren Kommunen angewandt werden.

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