Heidelberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Vorschau Sonntagspiel, 18 Uhr, gegen BG Karlsruhe – Die „jungen USC-Wilden“ haben es geschafft! Schon vor den letzten beiden Saisonspielen gegen die BG Karlsruhe und beim TV Langen konnte der Klassenerhalt mit einem schwer erkämpften 82:78 (32:37)-Sieg in einer hochdramatischen Partie vor lediglich 150 Zuschauern am Mittwochabend bei den Bremen Roosters sichergestellt werden.
In der Anfangsphase war im USC-Spiel noch nichts von Nervosität zu spüren. Aus einer starken Defense lief der Ball wie am Schnürchen durch die eigenen Reihen und auch der Abschluss stimmte. Nach vier Dreiern von Oliver Komarek (2) und Ben Beran (2) lag der USC 19:8 (6.) in Führung und schien einem sicheren Erfolg zuzustreben. Da merkte man dann die fehlende Routine. Anstatt erst einmal das 1. Viertel sicher zu Ende zu bringen wollte man viel zu früh zu viel, hatte als Folge davon einige Dreierfehlwürfe und Ballverluste und verlor dadurch vor allem den Rhythmus. Die Gastgeber nutzten dies mit sicherem Spiel über die beiden starken Center Hakanowitz und Sabourin und drehten die Partie bis zum Viertelende (20:17).
Auch im 2. Viertel wirkte die Verunsicherung bei den Gästen noch nach. Es lief nicht viel zusammen, zur Pause hatte man bereits 13 Ballverluste und lag verdient mit 32:37 im Rückstand.
Zu Beginn der 2. Halbzeit ging es dann aber wieder sehr konzentriert – mit in dieser Saison so oft bewährter USC-Moral – zur Sache. Nach einem 10:0-Lauf innerhalb von eineinhalb Minuten hieß es 42:37 für den USC. Vor allem Jibril Hodges spielte ein exzellentes 3. Viertel und sorgte mit 15 Punkten (darunter 3 Dreier) dafür, dass die Führung anhielt (64:60 für den USC).
Dann wurde es einmal mehr hochdramatisch. Nach dem 69:70 (34) konnte der USC durch Komarek sowie je ein Dreipunktspiel von Hodges und Adeberg auf 69:78 (3:15 vor Schluss) wegziehen, fast schien der Sieg gesichert. Doch die „Roosters“ kamen noch einmal in eindrucksvoller Manier zurück. Hakanowitz (2), sowie 7 Punkte von Pointguard Scott Freymond in Folge – und 1:10 vor Spielende hieß es 78:78. Die Luft in der Halle war zum Zerreißen gespannt. Der USC hatte inzwischen Ben Beran durch dessen 5. Foul verloren, Danilo Barthel, frisch und erfolgreich gekürter U-18-Nationalspieler, musste ran. Ballverlust McNeil, das Momentum war auf Seite Bremens, doch auch ein Dreierversuch von Njei ging jetzt daneben. Im Gegenzug war es Japhet McNeil, der diesmal wieder an seine teamorientierten Leistungen vor dem Lich-Spiel anknüpfte, der in allerletzter Sekunde vor Ablauf der 24 Sekunden aus der linken Ecke einen schwierigen Wurf im Korb der Gastgeber unterbrachte (11 Sekunden vor der Schlusssirene). Er war es dann auch, der nach einem eindeutigen Offensefoul von Sabourin Sekunden vor Schluss im Gegenzug den Sieg zum 82:78 und damit den Klassenerhalt für den USC Heidelberg sicherstellte. Nebenbei: Nachdem das Vorspiel 76:80 verloren wurde, dürfte der USC aufgrund der auswärts erzielten höheren Punktzahl gegenüber Bremen auch im direkten Vergleich vorne liegen.
USC: Hodges 20 (3/8 Dreier, 6 Assists), Komarek 17 (3/7 Dreier, 8 Rebounds), Beran 17 (3/4 Dreier, 6 Rebounds, 3 Steals), Adeberg 14 (7 Rebounds), McNeil 12 (9 Assists, 8 Turnover), Hirschberg 2, Dietz, Barthel, – Hug, Rodriguez.
Bremen: Hakanowitz 18, Njei 18 (2), Freymond 17 (2), Sabourin 10, Franke 9 (1), Fikiel 6.
Am Sonntag, um 18 Uhr, folgt nun unter voraussichtlich etwas gelösterer Atmosphäre, aber dennoch hoher Anspannung und Konzentration auf beiden Seiten, das „Badenderby“ gegen die BG Karlsruhe. Es ist anzunehmen, dass bei beiden Teams auch die Bankspieler zu etwas größeren Einsatzzeiten kommen werden. Dennoch werden beide Mannschaften auch dieses Spiel sicherlich ernst nehmen, schließlich geht es um das Prestige. Für den USC geht es zudem darum, sich für die knappe 67:70-Niederlage beim Hinspiel in der Europahalle zu revanchieren. Rouven Roessler war es seinerzeit, der in letzter Sekunde mit einem Dreier die Karlsruher vor der Verlängerung bewahrte und den Sieg sicherstellte. Es war eines von fünf Spielen, welche das junge USC-Team im Verlauf der Saison mit fünf oder weniger Punkten verlor.
Man darf wohl am Sonntag zum Heimspielsaisonabschluss nochmals mit einem „Basketballfest“ vor stattlicher Kulisse und sicherlich dem ein oder anderen Highlight rechnen!
Der USC bedankt sich auch an dieser Stelle bei seinem Hauptsponsor, der MLP AG, den sonstigen Sponsoren, den vielen Helfern, Freunden und Fans für die große Unterstützung während der Saison!
Claus Ebert
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